Referendum in der Schweiz: 60 Prozent der Wahlberechtigten stimmen für mehr Rente
Die Schweizer Wählerinnen und Wähler haben bei einer Volksabstimmung entschieden, ihre Rente um einen zusätzlichen 13. Monat im Jahr zu erhöhen. Die Regierung hatte davor gewarnt, dass dies zu teuer wäre. Doch 60 % der Wahlberechtigten stimmten dafür.
Das Ergebnis wurde von Avivo, einem Schweizer Verband, der sich für die Rechte aktueller und künftiger Rentner einsetzt, als "historischer Sieg für die Rentner" bezeichnet.
Sehr hohe Lebenshaltungskosten in der Schweiz
Die maximale monatliche Staatsrente beträgt im Monat 2.550 € – nach Ansicht vieler nicht genug. Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz, insbesondere in Städten wie Zürich und Genf, gehören zu den höchsten der Welt. Die obligatorischen Beiträge für Krankenversicherungen sind stark gestiegen. Viele ältere Menschen können sich das Leben in der Schweiz somit nur schwer leisten.
Frauen, die ihre Berufstätigkeit unterbrochen haben, um eine Familie zu gründen, und Einwanderer, die vor Jahrzehnten angeworben wurden, um in Schweizer Fabriken, Restaurants oder Krankenhäusern zu arbeiten, haben es besonders schwer, über die Runden zu kommen.
Erhöhung des Rentenalters stößt auf Ablehnung
Unabhängig davon lehnten 75 % eine Anhebung des Rentenalters von 65 auf 66 Jahre ab. Immer mehr Menschen in der Schweiz arbeiten bis zu ihrem 70. Lebensjahr – aus der Not heraus. In der jüngeren Generation kommen arbeitsbedingter Stress und Burnout hinzu.
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Schweiz stimmt über 13. Monatsrente und Erhöhung des Rentenalters ab
Die Wählerinnen und Wähler in der Schweiz folgen in Geldangelegenheiten oft den Ratschlägen ihrer Regierung: Vor einigen Jahren haben sie sogar eine zusätzliche Urlaubswoche pro Jahr abgelehnt.
Diesmal entschieden sie aber anders und nutzten die Macht, die ihnen das Schweizer System der direkten Demokratie verleiht.