Rekord-Waldbrand in Griechenland: 73.000 Hektar Land zerstört

Der Kampf gegen das Feuer in Nordgriechenland dauert nun schon den sechsten Tag an. Die Lage normalisiert sich allmählich. Einige Bewohner kehren in die Ortschaften bei Alexandroupolis zurück, um zu sehen, was von ihrem Hab und Gut überlebt hat.

Apostolis lebt in dem Dorf Avas. "Das ganze Dorf stand in Flammen. Mein Haus ist abgebrannt", sagt er. Nun müsse er sich an die Behörden wenden, um zu sehen, wo er unterkommen kann.

Die vergangenen Tage waren schwierig für die Behörden. Sie standen vor schweren Entscheidugen. Der Bürgermeister von Avas sagt, dass man die Evakuierung angeordnet habe, als das Feuer schon überall war und alle Teile des Dorfes erfasst hatte.

Die Waldbrände in Nordgriechenland in der Region Alexandroupolis sind die größten in der Geschichte der Europäischen Union, 73.000 Hektar Land haben sie vernichtet.

Hunderte Freiwillige und Feuerwehrleute aus mehreren europäischen Ländern, darunter aus dem Nachbarland Bulgarien, kämpfen rund um die Uhr gegen die Flammen, zu Lande und aus der Luft.

Derweil wird immer deutlicher, dass viele der Feuer auf absichtliche Brandstiftung zurückzuführen sind - weshalb am Donnerstag dem griechischen Bürgerschutzminister Vassilis Kikilias der Kragen platzte.

"Was hier passiert, ist nicht nur unerhört, sondern obszön und kriminell", sagte er bei einer Krisensitzung in der Zentrale des Zivilschutzes vor Kameras und richtete sich dann direkt an die Brandstifter: "Sie begehen ein Verbrechen gegen das Land. Sie werden nicht verschont werden, wir werden Sie finden, Sie werden von der Justiz zur Rechenschaft gezogen."