Rekordtemperaturen in Skigebieten: Wie reagieren Liftbetreiber auf den Klimawandel?
Rekordtemperaturen machen auch diesen Winter Skigebieten zu schaffen. Ein EU-Projekt untersucht nun, wie Liftbetreiber am besten auf den Klimawandel reagieren. Im österreichischen Sankt Corona am Wechsel befreien Bagger bereits jetzt die Pisten vom spärlichen Restschnee... für die Sommersportler.
"Der Skibetrieb ist früher vorbei als erwartet", erzählt Liftbetreiber Karl Morgenbesser aus Sankt Corona am Wechsel. "Deswegen sind schon unsere Trail-Bau-Teams auf den Pisten und schaufeln die Trails aus, damit wir mit dem Mountainbiken starten können."
Ganzjahresprogramm gegen Klimawandel
Eine der möglichen Lösungen ist Sommersport. Bei schlechter Schneelage benutzen bereits im März Mountainbiker die Pisten von Sankt Corona am Wechsel. Andere Aktivitäten sind Sommerrodeln und Wandern. Mittlerweile generiert das kleine Skigebiet mehr Geld durch Sommersport als durch Wintersport.
Anleitung für Wintersportorte
Beim EU-geförderten TranStat-Projekt machen mindestens neun Skigebiete aus beinahe allen Alpenländern mit: Österreich, Slowenien, Italien, Frankreich und der Schweiz.
"Wir hoffen, dass wir durch den Austausch mit den anderen Skigebieten Dinge lernen, die wir so noch nicht am Schirm haben", erklärt Karl Morgenbesser.
Dabei wird jedoch nicht nur der Schneemangel untersucht. Auch steigende Wohnungspreise aufgrund von Zweitwohnsitzen sind Thema. In zwei Jahren soll dann eine Art Anleitung entstehen: für lebenswerte und Klima-fitte Wintersportdestinationen.