Republikaner nennt Waldbrände “Strafe Gottes” für liberales Kalifornien

Verheerende Waldbrände sorgten in Kalifornien für eine Katastrophe. (Bild: AP Photo/Noah Berger)
Verheerende Waldbrände sorgten in Kalifornien für eine Katastrophe. (Bild: AP Photo/Noah Berger)

Der US-amerikanische Republikaner Dave Johnson sorgte mit einem Facebook-Post für Entrüstung. Er bezeichnete die kalifornischen Waldbrände als Gottes Strafe für das liberale Kalifornien. Nun rudert er etwas zurück.

Der Chef der Republikanischen Partei von Columbiana, Ohio, Dave Johnson sorgte mit einem Social-Media-Posting für jede Menge Empörung: “Willkommen in der Hölle”, war auf einem Bild von einem Ortsschild in einer in Flammen stehenden Landschaft zu lesen – darunter stand “Gottes Strafe für das liberale Kalifornien”. Ein zweites Bild zeigte einen brennenden Wald, auch hier schlug der dazugehörige Text in die gleiche Kerbe: “Die Hölle auf Erden wird Ihnen von den Liberalen in Kalifornien gebracht”. Johnson veröffentlichte diese Bilder auf seiner Facebook-Seite. Mittlerweile hat er sie wieder gelöscht – kein Wunder, geriet er dafür vielerorts massiv ins Kreuzfeuer der Kritik.

“Das ist der Vorsitzende der Republikanischen Partei von Columbiana, Dave Johnson. Ist das für Sie in Ordnung, @JaneyMurph? Johnson muss zurücktreten und sich sofort bei den Familien derer entschuldigen, die ihr Leben verloren haben, die vermisst werden und deren Leben zerstört worden sind und aufgeben. Es sei denn, die @ohiogop denkt tatsächlich so?”

Für viele ist Johnsons’ Post im Zuge der kalifornischen Brandkatastrophe mehr als nur eine Geschmacklosigkeit: Die verheerenden Brände kosteten laut offiziellen Angaben 81 Menschenleben. Außerdem wurden 10.500 Häuser zerstört. Viele forderten eine Entschuldigung von Johnson – oder gleich den Rücktritt des Republikaners.

Johnson selbst erklärte: “Schauen Sie, das ist ein Meme. Und so denke ich eben über Liberale, aber meinte ich damit, dass Gott jeden bestraft, der in Kalifornien lebt? Nein, es ist eine Redewendung und ich hätte sie möglicherweise nicht machen sollen. Aber ich habe sie getätigt, und das ändert nichts daran, was ich darüber denke, was in Kalifornien geschehen ist”, so der Politiker laut “cleveland.com”.

Schlussendlich entschuldigte sich Dave Johnson bei den Betroffenen – wenngleich eher halbherzig: “Nun, bis zum dem Grad, dass es jemanden beleidigt oder verletzt hat, ja, das war nicht meine Intention und ich glaube auch nicht, dass das die Aussage ist. Aber wissen Sie, das liegt eben im Auge des Betrachters, und wenn es jemanden verletzt hat, der jemanden verloren hat, dann tut es mir leid. Das war nicht mein Ziel und jeder, der mich kennt, weiß das.”