Richard Linklater fürchtet um die Zukunft des Independent-Kinos

Richard Linklater credit:Bang Showbiz
Richard Linklater credit:Bang Showbiz

Richard Linklater befürchtet, dass Independent-Filme langsam, aber sicher aussterben.

Der Regisseur, der vor allem für die Streifen ‚Before Sunrise‘ und ‚Boyhood‘ bekannt ist, äußert seine Sorge darüber, dass Indie- und Arthouse-Filme nicht mehr auf dieselbe Weise wie früher geschätzt werden. Er führt dies auf Veränderungen in Hollywood und bei den Zuschauern selbst zurück und fragt sich, ob die Kinobesucher wirklich noch Wert auf qualitativ hochwertige Filme legen.

„Es fühlt sich an, als ob das [Independent-Kino] vom Winde verweht wurde - oder mit dem Algorithmus verschwindet. Manchmal spreche ich mit einigen meiner Zeitgenossen, die ich in den 1990er Jahren kennengelernt habe, und wir sagen: ‚Oh mein Gott, so etwas könnten wir heute niemals machen‘“, offenbart der 63-Jährige gegenüber ‚The Hollywood Reporter‘. „Einerseits denkt man egoistisch: ‚Ich wurde wohl zur richtigen Zeit geboren. Ich war in der Lage, an einer Zeit teilzunehmen, die sich wie die letzte gute Ära des Filmemachens anfühlt.‘ Und dann hofft man auf einen besseren Tag.“

Der Filmemacher zeigt sich traurig über den aktuellen Zustand der Filmlandschaft. „Gibt es eine neue Generation, die das Kino wirklich noch schätzt? Das ist der düstere Gedanke“, enthüllt er. Die Veränderung mache sich auch jenseits des Kinos bemerkbar. „Das Gleiche kann man über das Lesen von Büchern sagen. Viele junge Leute können kein Buch mehr lesen, weil sie nur mit ihrem Handy beschäftigt sind“, schildert Linklater.