Rock'n'Roll-Legende Jerry Lee Lewis ist tot

Er gehörte zu den großen Pionieren des Rock'n'Roll: Jerry Lee Lewis ist am Freitag, 28. Oktober, im Alter von 87 Jahren gestorben. (Bild: Getty Images/Frazer Harrison)
Er gehörte zu den großen Pionieren des Rock'n'Roll: Jerry Lee Lewis ist am Freitag, 28. Oktober, im Alter von 87 Jahren gestorben. (Bild: Getty Images/Frazer Harrison)

Er galt als der letzte echte lebende Rock'n'Roller: Jerry Lee Lewis, der als Rock-Pionier in einer Reihe mit Elvis Presley und Chuck Berry stand, ist im Alter von 87 Jahren gestorben.

Er gehörte zu den großen Pionieren des Rock'n'Roll, mit Hits wie "Great Balls Of Fire" und "Whole Lotta Shakin' Goin' On" wurde er zur Legende: Jerry Lee Lewis ist tot. Der US-Musiker starb am Freitag, 28. Oktober, im Alter von 87 Jahren in seinem Zuhause in Desoto County, Mississippi, wie sein Agent in einer Mitteilung erklärte.

Lewis, 1935 in Louisiana geboren, gehörte zu den prägendsten Figuren des frühen Rock'n'Roll und damit zu einem der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Als Wegbereiter des damals noch jungen Genres stand er in den 50-ern in einer Reihe mit Rock'n'Roll-Größen wie Elvis Presley, Chuck Berry, Little Richard und Bill Haley.

Der Pianist machte sich aber nicht nur als musikalischer Innovator einen Namen, sondern auch als wilder Performer, der sein Instrument zuweilen mehr prügelte als spielte. Einmal soll Lewis, der lange ein Image als Bad Boy pflegte und sich selbst gerne "The Killer" nannte, sein Klavier sogar angezündet haben. Seine Auftritte galten als skandalös, sein Privatleben (Lewis war insgesamt siebenmal verheiratet) stand dem allerdings in nichts nach.

Jerry Lee Lewis, der Bad Boy des Rock'n'Roll

Lewis war bekannt für Drogenexzesse und Ausschweifungen, Ende der 50er-Jahre kam es für ihn dann zum großen Karriereknick und zu einem der ersten echten Skandale der Rock-Geschichte: 1957 heiratete der Musiker, damals 22, seine erst 13-jährige Cousine Myra Gale Brown. Als die Ehe publik wurde, kam es zum Boykott - zahlreiche Radiosender strichen Lewis' Musik aus ihrem Programm.

In den 60-ern erfand sich Lewis dann als Country-Musiker neu - und das mit großem Erfolg. Bis zuletzt erzielten seine Platten beachtliche Platzierungen, insbesondere in den Country-Charts. In Erinnerung aber bleibt er vor allem als Rock'n'Roller. 1986 gehörte er neben Ikonen wie Chuck Berry und Elvis Presley zu den ersten Musikern überhaupt, die in die Rock and Roll Hall of Fame eingeführt wurden.