Roglic-Abenteuer startet mit Tiefschlag
Erfolglose Attacken, ein kleiner Einbruch und am Ende ein saftiger Rückstand. Primoz Roglic hat das Abenteuer Bora-hansgrohe mit einer Enttäuschung begonnen, bewahrt nach seinem zehnten Gesamtrang bei Paris-Nizza aber die Ruhe: "Natürlich kam ich mit dem Mindset hier hin, zu gewinnen, aber es hat eben nicht geklappt", sagte Roglic (34), der vor der Saison als großer Hoffnungsträger zum deutschen Radrennstall gewechselt war.
5:33 Minuten trennten Roglic am Ende der einwöchigen Fernfahrt vom Sieger Matteo Jorgenson (USA), der sich den Titel vor dem belgischen Ex-Weltmeister Remco Evenepoel und Brandon McNulty (USA) sicherte.
Besonders ein Einbruch des Slowenen auf der kalten letzten Etappe am Sonntag machte alle Hoffnungen auf eine Podestplatzierung zunichte.
„Ich muss mir selbst Zeit geben“
Sein Seelenfrieden hänge nicht unbedingt davon ab, bei Paris-Nizza, das er 2022 gewann, zu triumphieren, stellte Giro-Sieger Roglic anschließend klar und versuchte sich in einer Erklärung: "Es ist eine komplett neue Umgebung für mich. Ich muss mir selbst Zeit geben und die Prozesse nicht überstürzen."
Es gehe weiterhin darum, sich "an das Team und den Staff zu gewöhnen. Es war mein erstes Rennen und es ist immer noch eine gute Grundlage, um Gas zu geben", sagte Roglic, der zuvor für das ehemalige Team Jumbo-Visma (heute Visma-Lease a bike) gefahren war. Paris-Nizza, eines der ersten Highlights des noch jungen Radsport-Jahres, war für ihn der Start in die Saison, an dessen Ende am liebsten ein Sieg bei der Tour de France für sein deutsches Team stehen soll.
Viele Beobachter waren vor dem Start von Paris-Nizza vom Duell zwischen Roglic und Evenepoel, der sich in besserer Frühform präsentierte und am Sonntag den Etappensieg feierte, ausgegangen. Bei der Tour de France komplettieren Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Ex-Champion Tadej Pogacar dann den erwarteten Vierkampf um Gelb.