Rosalynn Carter: Ehemalige First Lady an Demenz erkrankt

Rosalynn Carter (95), ehemalige First Lady der Vereinigten Staaten, leidet an einer Demenzerkrankung. Das hat ihre Familie am 30. Mai über das Carter Center in einem Statement mitgeteilt. Die Ehefrau von Jimmy Carter (98), des früheren US-Präsidenten, befinde sich demnach auch weiterhin bei ihrem Mann im Städtchen Plains im US-Bundesstaat Georgia.

Familie Carter macht auf Stigma aufmerksam

"Sie lebt weiterhin glücklich zu Hause mit ihrem Ehemann", heißt es in dem Statement. Dort genieße sie den Frühling sowie Besuche von Freunden und Familienmitgliedern. Einen Großteil ihres Lebens habe sie sich für geistige Gesundheit und gegen ein damit oftmals verbundenes Stigma eingesetzt.

Die Familie sei sich bewusst, dass es dieses Stigma auch heute noch gebe - mehr als ein halbes Jahrhundert nachdem Carter erstmals darauf aufmerksam gemacht habe. Es halte betroffene Menschen und deren Familien häufig davon ab, sich Unterstützung zu suchen. Man erhoffe sich, dass das Teilen der Nachricht über den Gesundheitszustand von Rosalynn Carter dazu beitragen könne, dass mehr "wichtige Gespräche an Küchentischen und in Arztpraxen im gesamten Land" stattfinden.

Rosalynn Carters Ehemann Jimmy war zwischen 1977 und 1981 Präsident der USA. Verheiratet sind die beiden seit 1946. Das Carter Center gab im Februar 2023 bekannt, dass der 98-Jährige sich nach mehreren kurzen Krankenhausaufenthalten auf eigenen Wunsch in häusliche Hospizpflege begeben hat. Die verbleibende Zeit wolle er "zu Hause mit seiner Familie" verbringen.