Rotes Rathaus: Der unsichere Job von Finanzsenator Matthias Kollatz

Berlin. Es ist noch gar nicht so lange her, da stand Matthias Kollatz im Innenhof eines Steglitzer Altbaus – und begrüßte einen prominenten Gast, den Zoo-Chef Andreas Knieriem.

Kollatz ist im Hauptjob Finanzsenator von Berlin und im Zweitjob auch noch Abgeordneter für den Wahlkreis 2 in Steglitz-Zehlendorf. In seinem Hauptberuf hat er auch mit Zoo und Tierpark zu tun. Denn als Finanzsenator ist er auch Zuschussgeber bei großen Umbauten. In seinem Zweitjob kümmert er sich um den Wahlkreis und lädt regelmäßig zu Diskussionen und Vorträgen in sein Bürgerbüro oder conrona- und hitzebedingt in den Innenhof hinter seinem Büro.

Und dann gibt es noch einen Drittjob: Offiziell bekleidet Kollatz auch noch das Amt des Staatskommissars im Zoo (ja, so heißt es wirklich), der an den Aufsichtsratssitzungen teilnehmen kann, den Kulturzustand der Grundstücke beaufsichtigt – aber keine Weisungsrechte besitzt. Diese Aufgabe bekommt er quasi als Finanzsenator qua Amt mit dazu.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass Kollatz eine enge Beziehung zum Direktor von Zoo und Tierpark führt. Und Knieriem wieder weiß genau, wie er beim Finanzsenator punkten kann. In der Runde mit den Bürgern erzählte er, dass die Stars des Zoos, die von China ausgeliehenen Pandas, zwar eine Million Euro im Jahr kosten. Aber durch ihre Popularität konnte der Zoo höhere Einnahmen generieren. Bereits sechs Wochen nach Eintreffen in Berlin hatten sich die Pandas refinanziert, berichtete Knieriem – zum Wohlgefallen des Finanzsenators.

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