RTLZWEI-"Realitystars" bezichtigen sich der Intrige - plötzlich kollabiert einer am Strand

Beim Safety-Spiel gaben alle alles und Christoph (rechts) zu viel: Er bracht mit Kreislaufproblemen zusammen. (Bild: RTLZWEI)
Beim Safety-Spiel gaben alle alles und Christoph (rechts) zu viel: Er bracht mit Kreislaufproblemen zusammen. (Bild: RTLZWEI)

Bei "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) ging's um die Finalplätze, und die noch zehn Promis waren nervlich ziemlich angefasst. Dass es zu einer Schimpfwort-Eskalation kam, lag ausnahmsweise gar nicht an ihnen. Trotzdem blieben am Ende einige auf der Strecke.

"Kämpfen, kämpfen, kämpfen!" So lautete das Motto - notgedrungen - für die am Traumstrand verbliebenen Promis von "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI). Denn wie sagte Moderatorin Cathy Hummels so schön: "Was haben das Finale von KDRS und die Promi-Disco P1 in München gemeinsam? Nicht jeder schafft's hinein."

Deshalb wurden die Ellenbogen ausgefahren. Und wer dachte, mit der Rauswahl von Aleks Petrovic wären die Zeiten der intriganten Schmierentragödien vorbei, sah sich leider auch getäuscht. Es geht immer noch ein bisschen hinterhältiger, wenn der Jackpot zum Greifen nah ist.

Eigentlich hätte es Lilo von Kiesenwetter ahnen müssen. Sie ist ja Seherin. Trotzdem war sie erstaunt: "Es wundert mich, wie sich Menschen verändern, wenn sie unbedingt gewinnen wollen." Das sagte sie in der Rückschau auf Aleks' Rauswurf, es hätte aber noch besser gepasst auf das, was kam - und vor allem sie betraf.

Das neue Reality-TV-Traumpaar: Lilo von Kiesenwetter und Calvin Kleinen hatten bei "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) einiges Stress - aber nicht miteinander. (Bild: RTLZWEI)
Das neue Reality-TV-Traumpaar: Lilo von Kiesenwetter und Calvin Kleinen hatten bei "Kampf der Realitystars" (RTLZWEI) einiges Stress - aber nicht miteinander. (Bild: RTLZWEI)

Noah Cremer wird zum Schimpfwörter-Wüterich

Erst mal wurde es ausfällig. Und zwar direkt "in your Face". Allerdings gab es keinen Stress, im Gegenteil. Die Redaktion, die brütet ja auch schon tagelang in der Hitze, das muss Folgen haben, hatte ein ganz besonders sinnfreies Spiel ausgetüftelt. Bei "Quotenthermometer" müssten die zwei Fünferteams nageln, bechern und verbal entgleisen. Isi Glück: "Das ist ja alles unser täglich Brot." Calvin Kleinen war zuversichtlich: "Nageln und Bechern sind ja meine Disziplinen."

Aber es waren Christoph Oberheide und Chris Manazidis, die Nägel in einen Holzklotz hämmern mussten. Dabei war Chris nicht nur beim doppeldeutigen Erklären besser ("Es muss so ein Mix aus hartem und softem Nageln sein"), sondern auch bei Reinhämmern. Dann mussten Noah Cremer und Isi für ihre Teams Wörter buchstabieren - rückwärts und mittels Schimpfwörtern.

Beim Fluchen war vor allem Sala-Nesthäkchen Noah kreativ, dass seinen Teammitgliedern die Ohren klingelten. Der TikTok-Profi war kaum zu bremsen. Heidi und Heike waren begeistert und entsetzt zugleich: "Das ist sicher nicht seine Art, aber er hat das gut gemacht."

Im Halbfinale gab es zunächst ein Strandspiel. Darin ging's um Nageln, Fluchen und Bechern, ansonsten aber um nix. (Bild: RTLZWEI)
Im Halbfinale gab es zunächst ein Strandspiel. Darin ging's um Nageln, Fluchen und Bechern, ansonsten aber um nix. (Bild: RTLZWEI)

Realitystars schwitzen völlig umsonst

Dann musste sich, wie Kevin Schäfer es meinte, "Cecilia den Mund vollspritzen" lassen. Auf Sauberdeutsch: Sie musste eine Flüssigkeit oral aufnehmen und damit durch einen Parcours eilen, dann die Flüssigkeit in einen Auffangbehälter verbringen. Im anderen Team war dafür Calvin zuständig, denn: "Ich kann ordentlich was schlucken." Dabei musste er es gar nicht.

Witzig: Das Spiel war komplett unnötig, denn es gab weder Sieger noch Verlierer noch Konsequenzen. Die Salaisten mussten lediglich paarweise Fragen beantworten und währenddessen in der nicht klimatisierten Bude schwitzen. Boah, wie lustig!

Aber, klar, das war alles nur der - müde! - Aufgalopp.

Nageln will gelernt sein. Und Christopher Oberheide offenbarte da gewissen Nachholbedarf. (Bild: RTLZWEI)
Nageln will gelernt sein. Und Christopher Oberheide offenbarte da gewissen Nachholbedarf. (Bild: RTLZWEI)

Cecilia Asoro: "Nina Anhan ist wie ein Chihuahua"

"Das wird ekelhaft", ahnte Cecilia Asoro, als die Aufgabe für die "Wand der Wahrheit" kam. Die Salaisten mussten selbst einordnen, welcher der beliebteste und der unbeliebteste unter ihnen war. Cecilia behielt recht. Nina Anhan wurde als Erste abgefragt und in der Mitte justiert. Blöd, dass alle Folgenden ausnahmslos vor ihr einsortiert wurden.

Je weiter Nina nach hinten rutschte, desto mehr machte sie dem Ranking Ehre. Erst murrte ("Affenzirkus"), dann maulte ("Ich bin kein Ar..hlecker") und am Ende eskalierte sie: "Du tust die ganze Gruppe gegen mich", keifte sie Cecilia an, die realityerfahren einordnete: "Nina ist wie ein Chihuahua, der ausrastet, obwohl gar nix passiert."

Das Ranking - Lilo wurde zur Beliebtesten, Nina zur Unbeliebtesten erkoren - hatte Konsequenzen. Den Salaisten wurden einzeln in der Chefetage Verträge vorgelegt. Man konnte mit drei Stimmen Lilo verkaufen und dafür die Gewinnsumme wieder auf 50.000 Euro erhöhen. Oder Nina verscherbeln, damit allerdings die Gewinnsumme auf 30.000 Euro schmälern. Nina bekam keine Unterschriften. Losgeworden wären sie zwar manche gern, aber doch um Gottes willen nicht zum Preis der Gewinnschmälerung. Cecilia: "Andersrum wär's okay gewesen."

Chris Manazidis (rechts) erwies sich als Nagel-Profi, Noah Cremer brillierte als Schimpfwort-Kenner und fluchte (wie gefordert) wie ein Rohrspatz. (Bild: RTLZWEI)
Chris Manazidis (rechts) erwies sich als Nagel-Profi, Noah Cremer brillierte als Schimpfwort-Kenner und fluchte (wie gefordert) wie ein Rohrspatz. (Bild: RTLZWEI)

Calvin Kleinen außer sich: "Wer ist die geldgeile Ratte?"

Trotzdem hätte Lilo beinahe die Koffer packen müssen. Denn sie unterschrieb für sich. Ihr Gutmenschen-Argument: "Die kämpfen hier alle so arg, da sollen sie wenigstens wieder Kohle kriegen. Und ich gewinn ja doch nicht." Ihre Seher-Fähigkeiten müssen gelitten haben, denn als "Beliebteste" liegt sie gar nicht so schlecht auf Kurs. Was sie aber nicht kommen sah: Es unterschrieb noch jemand für ihren Verkauf!

"Das ist asozialer Drecksschmutz, wenn hier einer unterschreibt", hatte Calvin schon vorher getobt. Als dann rauskam, dass zwar keiner gehen musste, dass aber sehr wohl eine Stimme (außer ihrer eigenen) für Lilos "gewinnbringendes Aus" signiert hatte, war Calvin, selbsterklärter Lilo-Liebling, außer sich: "Wer ist die geldgeile Ratte?"

Genau das fragten sich bald alle - was die Stimmung nachhaltig trübte und das Gedankengut vergiftete. Lilo witzelte zwar "Das ist wie ein Krimi - und ich bin die halbe Leiche", aber enttäuscht war sie doch. Sie selbst - ganz schlechte Seherin! - hatte Chris im Verdacht. Der räumte das aber mit einer Aussprache aus - und verdächtigte selber Noah.

Alles fürs Team: Cecilia Asoro musste den Mund ganz schön voll nehmen. (Bild: RTLZWEI)
Alles fürs Team: Cecilia Asoro musste den Mund ganz schön voll nehmen. (Bild: RTLZWEI)

Kevin Schäfer und die Reality-Zwillinge Heidi und Heike sind raus

Ausgerechnet Calvin, der bei der Entlarvung von Aleks als Nominator noch voll daneben lag, ahnte richtig: Kevin war's, der an sich und die Kohle dachte. Unter der schlechten Stimmung (Isi: "Es muss jemand sein, der wenig Gewissen hat") wankte und wich Kevin nicht: "Ich hab oft genug 'Desperate Housewives' gesehen, um die Fassade zu wahren. So sehr der Sturm auch weht, den Berg wird er nicht bezwingen."

Vor dem Safety-Spiel erfuhren alle, dass bei der "Stunde der Wahrheit" jeder Promi zwei Rauswurf-Münzen zu vergeben hatte und auch zwei Promis das Realityzeitliche segnen würden. Lilo: "Keiner ist sicher. Aber es ist ja auch nicht 'Händchenhalten der Realitystars'." Jeder wollte deshalb das Safety-Spiel gewinnen. Aber Calvin, der Kleinen, wurde der Größte.

In der "Stunde der Wahrheit" zeigte sich dann, dass der Berg doch nicht dem Sturm widerstehen konnte. Kevin ("Verlogenes Mitleid kannste dir sonst wohin stecken") kassierte sieben Münzen von den misstrauischen Kollegen und musste sich (diesmal endgültig) aus dem Gerangel um 40.000 Euro verabschieden. Mit ihm gingen die Zwillinge Heidi und Heike, denen sogar acht Salaisten, aber verbunden mit zu Herzen gehenden Liebesbekundungen ("Ihr seid die besten Menschen hier", "Ich habe euch so gern", "Ihr könnt so stolz sein") den Ausgang wiesen.

Wer solche Freunde hat ...

An der "Wand der Wahrheit" wurde es weniger heiter - vor allem für Nina Anhan (Zweite von rechts). Sie wurde zum "unbeliebtesten Realitystars" ernannt. (Bild: RTLZWEI)
An der "Wand der Wahrheit" wurde es weniger heiter - vor allem für Nina Anhan (Zweite von rechts). Sie wurde zum "unbeliebtesten Realitystars" ernannt. (Bild: RTLZWEI)