Ruder-Weltmeister Zeidler lässt Zukunft nach Paris offen
Der dreimalige Ruder-Weltmeister Oliver Zeidler hat seine Zukunft über die Olympischen Spiele in diesem Sommer hinaus zunächst offengelassen. Er komme langsam finanziell an seine Grenzen, sagte der Einer-Spezialist der Nachrichtenagentur AFP. Bis zu den Sommerspielen 2028 in Los Angeles könne er nur weitermachen, "wenn ich Sponsoren finde. Ansonsten könnte ich das finanziell nicht stemmen".
Sollte ihm dies nicht gelingen, dann werde es "knapp". In diesem Fall wolle er "nicht gleich" nach den Spielen in diesem Jahr in Paris (26. Juli bis 11. August) aufhören, "aber ich könnte keine vier Jahre durchhalten finanziell. Das wäre nicht möglich", sagte der 27-Jährige, der das Training unabhängig vom Verband mit seinem Vater Heino organisiert.
Prinzipiell würde der Ausnahmeathlet, der 2016 vom Schwimmsport zum Rudern gewechselt war, "gerne weitermachen, aber ich bräuchte starke Partner". Die finanzielle Situation sei "der einzige Blocker", sagte Zeidler, der als Gold-Favorit zu den Spielen nach Paris reist und sich durch ein gutes Ergebnis einen Schub erhofft: "Das könnte helfen."
Zeidler, der bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio überraschend im Halbfinale gescheitert war, gilt als aussichtsreichster Medaillenkandidat des Deutschen Ruderverbandes (DRV). Auch bei der EM an diesem Wochenende in Szeged startet der zweimalige Europameister als heißester Anwärter auf die Goldmedaille.