„Ruhe, jetzt!“ – Donald Trump reagiert rüde auf Journalistin
Bei einem Fototermin mit Praktikanten im Weißen Haus reagierte Donald Trump ungehalten auf Fragen einer Journalistin. Es ist nicht das erste Mal, dass er harsch mit Medienvertretern umgeht.
Donald Trump und sein Verhältnis zu den Medien befremden vor allem Journalisten immer wieder. Kaum eine US-Regierung hat eine derart restriktive Haltung gegenüber Transparenz gezeigt. So hat der Präsident die regelmäßigen Pressekonferenzen der Regierung gekürzt, dafür gesorgt, dass sie insgesamt seltener stattfinden und auch einigen Medien immer wieder den Zugang verwehrt.
Außerdem hat er selbst seit seinem Amtsantritt am 20. Januar erst eine längere Pressekonferenz gegeben. Dabei hat er Medienberichte immer wieder „Fake“ genannt, die Medien also der Lüge bezichtigt. In seinen Augen sind sie der Feind „der amerikanischen Bevölkerung“.
The FAKE NEWS media (failing @nytimes, @NBCNews, @ABC, @CBS, @CNN) is not my enemy, it is the enemy of the American People!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 17. Februar 2017
Bei einem Fototermin mit Praktikanten wollte Catherine Lucey, eine Journalistin der „Associated Press“, nun die Gelegenheit nutzen, um Trump ein paar Fragen zu stellen.
“Do you have a message on health care?”
President Trump, during a photo op with WH interns: “Quiet!” pic.twitter.com/6sgBqSrzwi
— NBC News (@NBCNews) 24. Juli 2017
So fragt sie ihn: „Mr. Trump, sollte Jeff Sessions zurücktreten? Wollen Sie etwas zur Gesundheitsvorsorge sagen?“ Er antwortete mit einem genervt-amüsierten Gesichtsausdruck und dem Wort „Quiet!“. Dann erklärte er den umstehenden Praktikanten, dass die Journalistin gerade einen „Code“ verletze. Er erklärt, dass sie „das“, also das Fragenstellen, eigentlich nicht tun sollte, dass es ihr aber egal sei.
I refuse to call Megyn Kelly a bimbo, because that would not be politically correct. Instead I will only call her a lightweight reporter!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 27. Januar 2016
Es ist nicht das erste Mal, dass Trump sich unhöflich gegenüber weiblichen Journalisten geäußert hat. Zur Journalistin Megyn Kelly setzte er im Januar 2016 einen Tweet ab: „Ich weigere mich, Megyn Kelly ein Flittchen zu nennen, weil das politisch nicht korrekt wäre. Stattdessen nenne ich sie eine drittklassige Journalistin.“