Rührende Traueranzeige für die in Aleppo Getöteten

Am 6. Dezember veröffentlichte die „Aachener Zeitung“ eine Traueranzeige für die Toten von Aleppo. (Bild:facebook.com/politische.schoenheit)
Am 6. Dezember veröffentlichte die „Aachener Zeitung“ eine Traueranzeige für die Toten von Aleppo. (Bild:facebook.com/politische.schoenheit)

Die Lage in Syrien und speziell in Aleppo ist für viele von uns kaum zu begreifen. Das Leid der Zivilbevölkerung durch tägliche Angriffe und Hungersnot lässt sich nicht mehr in Worte fassen und kaum jemand weiß, wie man seinem Mitgefühl Ausdruck verleihen kann. Angelika Becker-Held fand einen Weg. Sie schaltete eine Anzeige für die „Toten von Aleppo“.

Die Anzeige in der Aachener Zeitung schaffte es schnell ins Internet und wurde allein über die Facebook-Seite „Zentrum für politische Schönheit“ über 1.600 Mal geteilt. Dort scheint sie überwiegend positiv aufgenommen zu werden. Dem „Stern“ gegenüber sagte Becker-Held, dass sie selbst keinen Facebook-Account besitze. Die Anzeige war mehr für sie selbst gedacht, um einen Weg zu finden, Trauer und Mitgefühl auszudrücken.

Die Referentin für Arbeitsablauforganisation fühlt sich durch das Leid vieler Syrer belastet und versuche einfach irgendwie, damit umzugehen und zu reagieren. Aber auch durch Kleiderspenden und Hilfe mit Auskünften versucht die 54-Jährige, zumindest dort zu helfen, wo sie kann. Letzte Weihnachten habe sie Frau Merkel außerdem zu ihrer Flüchtlingspolitik gratuliert. Dennoch fühlt sich Angelika Becker-Held größtenteils hilflos und wünscht sich vor allem von der Politik mehr Einsatz. Das Bundesministerium für Wirtschafft sollte beispielsweise mehr gegen Waffenexporte unternehmen. Die CSU hingegen müsste mehr auf ein gutes Integrationsklima und weniger auf „Angst-Macherei“ setzen.