Russland „empört“ von IOC-Beschluss
Russland hat „empört“ auf den IOC-Beschluss zum Ausschluss russischer und belarussischer Athleten von der Eröffnungsparade in Paris reagiert. Zudem wehrt sich der Kreml gegen angebliche „Einschüchterung“ der Sportlerinnen und Sportler, die an den geplanten „Freundschaftsspielen“ teilnehmen wollen. Der Konflikt zwischen Russland und dem IOC spitzt sich wenige Monate vor Beginn der Sommerspiele zu - mit heftiger Kritik aus Moskau. Maria Sacharowa, Sprecherin des Außenministeriums, warf dem IOC „Rassismus und Neonazismus“ vor.
Das Internationale Olympische Komitee hatte am Dienstag beschlossen, Russen und Belarussen nur als Zuschauer zur Eröffnungsfeier auf der Seine zuzulassen. Die Sportlerinnen und Sportler beider Länder sind ohnehin nur als "neutrale individuelle Athleten" in Paris zugelassen, Mannschaften sind komplett ausgeschlossen.
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Sacharowa bezeichnete die IOC-Entscheidungen am Mittwoch als "rechtswidrig, ungerecht und inakzeptabel" und verurteilte die "Diskriminierung". Die Beschlüsse zeigten, wie weit sich das IOC von seinen eigenen Prinzipien entfernt habe, sagte Sacharowa. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow ging das IOC nach einer offensiven Stellungnahme aus Lausanne gegen die "Freundschaftsspiele" an.
Die Olympia-Organisatoren hatten die drohende Konkurrenzveranstaltung als "einen zynischen Versuch, den Sport zu politisieren" bezeichnet und die Nationen der olympischen Bewegung vor einer Teilnahme gewarnt. "Das ist eine Einschüchterung der Sportler und untergräbt völlig die Autorität des IOC", sagte Peskow.
In den vergangenen Tagen hatte sich der Konflikt zwischen dem IOC und Russland zugespitzt. Präsident Thomas Bach, der jahrelang beste Beziehungen zu Russland gepflegt hat, sagte in einem Interview mit der Zeitung Le Monde: "Die Aggressivität der russischen Regierung wächst von Tag zu Tag, gegen das Komitee, gegen die Spiele, gegen mich."