Russland hat rund 20% von Awdijiwka eingenommen
Awdijiwka in der Ostukraine ist nach wie vor ein Schwerpunkt der russischen Operationen, so das britische Verteidigungsministerium in seinem jüngsten Geheimdienstbericht. Die russischen Streitkräfte hätten in den vergangenen zwei Wochen wahrscheinlich zusätzliche Kräfte in den Awdijiwka-Sektor verlegt, um den Druck auf die ukrainischen Stellungen rund um die Stadt zu erhöhen, heißt es in dem Bericht.
Mehrere russische Militärblogger sagen, dass russische Streitkräfte entlang der Eisenbahnlinie im Nordwesten von Awdijiwka nach Süden vorgerückt seien. Und sie schreiben auch, dass die russischen Streitkräfte nun zwischen 18 und 20 Prozent von Awdijiwka kontrollieren.
Straßenkämpfe im südöstlichen Stadtgebiet
Russland greift auch weiterhin im südöstlichen Stadtgebiet an, wo es zu Straßenkämpfen kommt. Die Ukraine führt weiterhin Gegenangriffe durch, um sicherzustellen, dass die Hauptversorgungsroute in Betrieb bleibt. Hier befindet sich die Hruschewskoho-Straße, die verbleibende ukrainische Bodenverbindung, die westlich der Kokerei verläuft und über den nordwestlichen Teil der Siedlung nach Awdijiwka führt.
Laut dem britischen Verteidigungsministerium wurden in den vergangenen vier Wochen von taktischen Flugzeugen aus etwa 600 Lenkwaffen gegen ukrainische Stellungen in Awdijiwka eingesetzt.
66 Prozent mehr Lenkwaffenmunition
Die russischen Einsätze haben am 5. Februar die Zahl der Angriffe mit Lenkwaffenmunition von 30 auf 50 pro Tag erhöht - eine Steigerung von über 66 Prozent in den letzten zwei Wochen. Allerdings sind die russischen Kampfflugzeuge gezwungen, ihre Munition aus der Ferne abzufeuern, was ihre Treffsicherheit aufgrund der anhaltenden Bedrohung durch die ukrainische Luftabwehr beeinträchtigt.
Als sicher gilt, dass Russland in den nächsten Wochen den offensiven Druck in diesem Gebiet fortsetzen und dabei in hohem Maße taktische Luftstreitkräfte einsetzen wird, um seine Bemühungen zu unterstützen.