Rydzek-Poker im Finale geht nicht auf
Kombinierer Johannes Rydzek hat im letzten Wettkampf des Jahres sein erstes Podest seit zwei Jahren denkbar knapp verpasst. Beim vierten Saisonsieg des Österreichers Johannes Lamparter landete der 32-Jährige im norwegischen Trondheim zum vierten Mal in dieser Saison auf dem vierten Rang. Die Bilanz der Debütsaison von Cheftrainer Eric Frenzel fällt damit ernüchternd aus, erstmals seit 25 Jahren blieb das DSV-Team ohne einen Sieg.
Rydzek zeigte auf der WM-Schanze des kommenden Jahres einen guten Sprung auf 128,5 m, ging als Achter in die Loipe und machte dort einige Plätze gut. Im Zielsprint um Rang drei musste sich der sechsmalige Weltmeister aber um 0,2 Sekunden dem Esten Kristjan Ilves geschlagen geben.
"Ich habe gepokert bis zum Ende, habe das Herz in die Hand genommen. Mit dem Gegenwind auf der Zielgeraden wird die einfach lang. Ich wäre gerne auf das Podium gelaufen", sagte Rydzek im ZDF. Stefan Rettenegger sorgte als Zweiter für einen ÖSV-Doppelsieg, zweitbester Deutscher war der WM-Zweite Julian Schmid als Neunter.
Ohne Sieg waren die deutschen Kombinierer zuletzt 1998/99 geblieben, damals hatte es sogar nur zu einem Podestplatz gereicht. Zumindest diese Bilanz übertraf das Team von Frenzel, der vor einem Jahr Erfolgstrainer Hermann Weinbuch abgelöst hatte, dank der insgesamt drei dritten Plätze durch Manuel Faißt (2) und David Mach (1) aber.