Samantha Fox: Was wurde aus dem 80er-Idol?

Samantha Fox war als Pin-Up-Model und Sängerin eine echte Ikone der Achtziger Jahre. Doch was macht die Britin eigentlich heutzutage?

Ab Mitte der 1980er Jahre gab es zumindest in Großbritannien wohl niemanden, der den Namen Samantha "Sam" Fox nicht gekannt hätte. Mit ihren provokativen Fotos und ihrer doppeldeutigen Popmusik avancierte die Tochter einer Arbeiterfamilie zur britischen Symbolfigur dieser Epoche und erreichte weltweite Berühmtheit. Doch dann wurde es stiller um Fox, die zuletzt eine schwere private Tragödie verkraften musste, um dann doch noch ihr großes Glück zu finden.

Teenie-Star und Sexsymbol

Das Rampenlicht hatte sie bereits als Teenagerin kennengelernt. Denn schon als 16-Jährige war sie in der britischen Boulevard-Zeitung "The Sun" oben ohne als "Mädchen von Seite 3" bekannte geworden. Daraufhin wurde sie eins der berühmtesten Pin-Up-Models Großbritanniens. Publikumswirksam ließ sie ihren Busen für 500.000 US-Dollar versichern und tauchte in Boulevardblättern, auf Promipartys und sogar in ihrem eigenen Computerspiel auf.

Doch neben dem Model-Geschäft wurde sie bald auch zum Musikstar. Mit gerade einmal 19 Jahren schlug sie im Frühjahr 1986 im Pop-Geschäft ein. Gleich mit ihrer ersten Single "Touch Me (I Want Your Body)" landete Fox mit ihrer damaligen Band S.F.X. einen echten Hit. Die Gruppe hatte sie gemeinsam mit Schulfreund*innen gegründet.

Es folgten in den nächsten Jahren weitere Chart-Erfolge mit ihren Singles "Nothing's Gonna Stop Me Now", "Naughty Girls (Need Love Too)" und "Do Ya Do Ya (Wanna Please Me)". Auch in den USA und Deutschland waren die Songs erfolgreich.

Fox hatte sich endgültig als Sexsymbol der 80er etabliert - mit allen Schattenseiten. Immer wieder musste sie sich gegen unerwünschtes Stalking und Nachstellungen von Männern wehren. Dem Schauspieler David Cassidy verpasste sie deshalb sogar einmal einen Kniestoß in die Weichteile, als er zu aufdringlich wurde.

Reality-TV und große Liebe

In den Neunzigern nahm ihre Popularität stark ab. Abgesehen von gelegentlichen Kooperationen und Wiederauflagen ihrer alten Hits lieferten ihre Alben nicht mehr die gewohnten Verkaufszahlen. Lange hörte man wenig von der Sängerin, die durch wenig erfolgreiche TV- und Filmauftritte versuchte, sich ein zweites Standbein als Schauspielerin aufzubauen. Privat aber hatte Fox ihr Glück gefunden. Seit 2003 war sie mit ihrer Managerin Myra Stratton zusammen. Schon zuvor hatte es Gerüchte über Fox' sexuelle Orientierung gegeben. Nun hatte sie ihr öffentliches Coming-Out, das sie aus Angst vor der Reaktion ihrer Fans zuvor vermieden hatte. "Ich habe mit anderen Frauen geschlafen, aber ich habe vor Myra Stratton nie jemanden geliebt," sagte Fox gegenüber "The Mail on Sunday". "Alles was ich weiß, ist, dass ich sie liebe und den Rest meines Lebens mit ihr verbringen will."

Schicksalsschlag und zweite Chance

In den 2000er Jahren nahm sie in Großbritannien an diversen Reality-Show-Formaten teil. Gemeinsam mit Myra nahm sie 2008 an der britischen Variante von "Frauentausch" teil. Sie war bei "I'm a Celebrity... Get Me Out of Here!" (dem britischen "Dschungelcamp") genau so dabei wie bei "Celebrity Big Brother". Doch 2015 ereilte sie ein schwerer Schicksalsschlag. Ihre Partnerin Myra starb mit nur 60 Jahren an Krebs.

Es dauerte eine Weile, bevor sich Samantha Fox wieder auf eine neue Partnerschaft einlassen konnte. Doch 2016 lernte sie sie die neun Jahre jüngere Linda Olsen kennen. Die norwegische Managerin machte ihrer berühmten Freundin am Valentinstag 2020 einen Antrag. Wie die "Daily Mail" berichtete, heiratete das Paar im vergangenen Juni. Bei der Hochzeit in Essex trug Fox ein weißes Brautkleid mit einer langen Schleppe, Olsen kam in einem weißen mit Blüten geschmückten Taxi zur Trauung in Epping Forest vorgefahren. Am 15. April feierte sie ihren 57. Geburtstag. Die Zeit des großen Promi-Glamours mag für Sam Fox hinter ihr liegen, doch privat scheint sie so glücklich, wie noch nie.

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