"Schande“: Medvedev wütet bei Zverev-Aus
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev nähert sich langsam wieder seinem einstigen Weltklasse-Niveau.
Der Hamburger verlor zwar seinen Achtelfinal-Härtetest gegen den früheren Weltranglistenersten Daniil Medvedev in Indian Wells 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 5:7, er spielte in einem hochintensiven Match aber offensiv, aktiv und phasenweise dominant.
Sein Gegner jedoch verteidigte überragend zäh und weit hinter der Grundlinie, obwohl er im zweiten Satz umgeknickt war - und über die äußeren Bedingungen gefrustet.
Zverev mit frühem Break
Zverev verlor am Dienstag im ersten Durchgang unmittelbar nach einem frühen Break selbst seinen Aufschlag, erst seinen fünften Satzball nutzte er.
Der extrem defensiv spielende Medvedev, nun 17 Matches in Serie ungeschlagen, schimpfte in der Pause und spuckte auf den Court - es sei „eine Schande“, dass dieser langsame, weiche Untergrund in Kalifornien als Hartplatz durchgehe. Zudem kämpfte der Russe, in diesem Jahr Sieger dreier Turniere, mit ungewohnt vielen Doppelfehlern.
Zverev spielte hingegen in den 3:16 Stunden befreiter als während der fast zweieinhalb Stunden Quälerei in der Runde zuvor gegen Emil Ruusuvuori (Finnland). Mit seinem Halbfinaleinzug in Dubai hatte er zuletzt seine Ergebniskrise nach seiner langen Verletzungspause durchbrochen.
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Im zweiten Satz gegen Medvedev wurden die Ballwechsel länger, Zverev vergab allein in den ersten beiden Aufschlagspielen seines Gegners insgesamt sieben Breakchancen. Medvedev motzte weiter in einem durch über den Belag und die Bälle, blieb jedoch zwischen den Seitenwechseln erstaunlicherweise konzentriert.
Dann aber knickte er bei eigenem Breakball mit dem rechten Fuß um und wurde minutenlang behandelt, Zverev eilte in Erinnerung an seine eigene Verletzung zu Hilfe - und verlor den Satz. Danach lief er früh einem Break hinterher, kam zurück und fing sich das entscheidende Break per Doppelfehler.