Schärfere Regeln für Passbilder erklärt

Mehr Schutz vor Identitätsdiebstahl

Neue Regeln für Passbilder sollen Ausweisdokumente künftig sicherer machen. (Bild: Getty Images)
Neue Regeln für Passbilder sollen Ausweisdokumente künftig sicherer machen. (Bild: Getty Images)

Wenn es darum geht, illegal an Geld zu kommen, lassen sich Betrüger immer neue Maschen einfallen. Richtig unangenehm kann es für Verbraucher werden, wenn Kriminelle Identitätsdiebstahl begehen und im Namen ihrer Opfer Straftaten ausüben. Vor allem im Internet versuchen die Betrüger mit Tricks an Ausweisdokumente zu kommen.

Deshalb hat die Bundesregierung eine neue Verordnung auf den Weg gebracht, die es erschweren soll, Pass- und Ausweisdokumente zu manipulieren. Der Fokus liegt darauf, das sogenannte Morphing zu verhindern, eine Technik, mit der mehrere Gesichtsbilder zu einem einzigen Bild verschmolzen werden.

So tricksen Kriminelle Ausweiskontrollen aus

In so gefälschten Pässen sind die Gesichtszüge von mehreren Personen erkennbar. Damit lassen sich dann Gesichtserkennungssysteme, wie etwa automatisierte Grenzkontrollen, austricksen.

Um dem entgegenzuwirken, werden Lichtbilder für Pässe und Personalausweise ab 1. Mai 2025 ausschließlich digital erstellt und dann mit einer sicheren Verbindung an das Bürgeramt oder die Ausländerbehörde geschickt.

In diesem Zuge soll das Passbild auch gleich auf seine Biometrietauglichkeit überprüft werden, etwa, ob das Foto genug Kontrast hat und die Gesichtszüge korrekt erfasst werden können.

Passport Index: Anzahl der Länder, in die mit dem jeweiligen Pass ohne vorheriges Visum eingereist werden kann, im Jahr 2023. (Quelle: Henley & Partners)
Passport Index: Anzahl der Länder, in die mit dem jeweiligen Pass ohne vorheriges Visum eingereist werden kann, im Jahr 2023. (Quelle: Henley & Partners)

Die neuen Fotos können entweder bei einem autorisierten Dienstleister gemacht werden oder für 6 Euro direkt in den jeweiligen Pass- und Ausweisbehörden.

Zudem könne bei Verdacht auf einen Missbrauchsfall oder falls das Lichtbild den rechtlichen Anforderungen nicht genügt - ein neues digitales Foto unter Aufsicht der Behörde erstellt werden, so das Bundesministerium. Ein weiterer Termin im Bürgeramt sei dadurch nicht nötig.

Das gilt für gültige Pässe

Wer einen aktuell gültigen Pass oder Personalausweis besitzt, muss nichts weiter tun. Die Ausweisdokumente müssen nicht getauscht werden. Erst wenn ein neuer Pass fällig ist, ist das neue digitale Foto verpflichtend.