"Schluss damit!": "The Voice"-Talents rühren Knallhart-Coach Ronan Keating zu Tränen
Ungewöhnliches bei "The Voice of Germany": In der vierten Battle-Folge stieß Giovanni Zarrella zwei seiner Talente mit einer wagemutigen Songauswahl vor den Kopf. Derweil wurde Ronan Keating, der härteste Coach aller Zeiten, plötzlich rührselig und vergoss Tränen.
Der Kampf um die letzten Plätze in den Teamfights von "The Voice of Germany" spitzt sich zu. Für die vierte Battle-Folge hatte Coach Giovanni Zarrella sich für seine Talents Patrik Schmitt und Marius Hof deshalb etwas ganz Besonderes einfallen lassen. "Ich bin der einzige, der für die beiden gebuzzert hat. Ich sehe was in ihnen. Und ich will, dass die anderen das auch sehen. Dafür braucht es Aufmerksamkeit und die bekommt man, wenn man einen ausgefallenen Titel aussucht." Klingt alles logisch so weit. Doch Zarrellas Songauswahl war wirklich sehr ungewöhnlich: Metal-Sänger Marius Hof und Ballermann-Künstler Patrik Schmitt sollten "Die Biene Maja" von Karel Gott singen!
"Ernsthaft jetzt?", reagierte Patrik Schmitt ungläubig, als Zarrella die beiden in seinen Plan einweihte. "Das wird der Song, bei dem das ganze Studio und jeder zu Hause ein Grinsen im Gesicht hat", erklärte Zarrella. Seine Vision: Eine Version, in der es Biene Maja noch nie gegeben hat. "Urban, Latin, mit ein bisschen Rap." Tatsächlich freundeten Marius und Patrik sich im Coaching immer mehr mit der Idee an und hatten fast ein bisschen Spaß. "Das wird ein Meilenstein bei 'The Voice of Germany'", freute sich Zarrella - doch dann kam alles anders.
Sängerin verschafft Bill Kaulitz mit Deutschpop-Klassiker Gänsehaut
Zunächst waren allerdings Rouven Gruber und Fritz Speck aus dem Team von Shirin David an der Reihe. Beide Talents waren bei den Blind Auditions Vierer-Buzzer. Mit ihrem Battle-Song, "Komet" von Udo Lindenberg & Apache 207, waren sie nicht wirklich glücklich. Deswegen saßen sie im Coaching da "wie ein Schluck Wasser". "Ich bin oft auf die Fresse geflogen mit Sachen, wo ich aus meiner Komfortzone herausgegangen bin, aber ich verspreche euch, das sind die Sachen, wo man draus lernt", ermunterte David sie und tatsächlich wuchsen sie im Battle über sich hinaus.
"Ich bin so stolz. Das war einfach Magic!", schwärmte David. In ihrem Team waren aber nur noch drei Plätze frei. Und weil die beiden sich in ihren Augen ähneln, kam am Ende nur Fritz weiter. "Du hast einfach dieses gewisse Etwas." Damit hatte Shirin David nur noch zwei Plätze frei. Süleyman Atar und Chayane Coetzee, die mit "Africa" von Toto in die Battles gingen, schickte sie deshalb nach Hause. Und auch für Felix Deeg und Sina Lecking aus dem "Team Toll" von Bill und Tom Kaulitz war die Reise zu Ende. Einen eher schwachen Battle mit leicht schiefem Harmoniegesang lieferten sich zudem Annemarie Schmidt und Kimi June aus dem Team von Ronan Keating. Letztere kam gerade so weiter.
Für Max Schrut und Naomi Mbiyeya derweil hatten Bill und Tom Kaulitz sich einen ihrer Lieblingssongs ausgesucht: "Weinst du" von Echt. In der Vorbereitung war Naomi leicht im Nachteil: Das Coaching verpasste sie wegen ihres Abiballs. Trotzdem setzte sie sich im Battle durch. "Du hast was in deiner Stimme, das schwingt in meinem ganzen Körper noch nach und nur wenn ich dran denke, kriege ich schon wieder überall Gänsehaut", schwärmte Bill Kaulitz. Ebenfalls weiter: Emely Myles, die sich gegen das Duo Felix Brückner und Kai Nötting durchsetzte.
"Es hat mich erwischt!": Ronan Keating zeigt große Gefühle
Völlig aus der Bahn warf Keating der Auftritt seiner Talents Alexander Seeger und Anna Ebner. Mit ihrer Version von Nenas "99 Luftballons" rührten sie den sonst so harten Iren zu Tränen! "Ich weine nicht! Schluss damit. Geht weg", stotterte Keating herum und wurde dann ganz wehmütig. "Ich bin vor 30 Jahren mit meiner Band in dieses Land gekommen. Wir waren jung und wurden mit offenen Armen empfangen. Ich fühle mich wie Zuhause hier, wie ein Teil einer Familie. Es ist etwas Besonderes, dass zwei Talente aus meinem Team diesen Song gesungen haben."
Als würde er sein Image retten wollen, schob er noch mal nach: "Wir müssen als Coaches manchmal gnadenlos sein. Ich bin mir sicher, wen immer ich nach Hause schicke, dass der Weg für die Person weitergeht. Das gibt mir einen gewissen Trost", sagte er - und nahm dann doch beide mit! "Ich mag es nicht emotional zu werden. Es hat mich erwischt!", gestand er noch.
Und "Die Biene Maja", hob die ab? Von wegen! "Am nächsten Tag habe ich gemerkt, dass sie sich mit dem Song einfach nicht wohlfühlen", erzählte Zarrella seinen Kollegen. Deswegen bot er Patrik und Marius an, auf "Zusammen" von Clueso und Fanta 4 umzuschwenken. Damit sorgten die beiden für ordentlich Stimmung im Saal - aber weiter kamen sie nicht. "Ich wollte euch diesen zweiten Auftritt schenken, um noch mal richtig abzureißen. Ihr habt's auch gemacht, aber die Reise ist für euch beide erstmal vorbei", sagte Zarrella und versprach: "Meine Biene Maja kommt noch, in den nächsten Jahren!"