Sie schreibt Fußball-Geschichte - bei den Männern
Sabrina Wittmann hat gleich doppelt Geschichte geschrieben: Beim Drittliga-Duell des FC Ingolstadt mit dem SV Waldhof Mannheim wurde sie offiziell zur ersten Cheftrainerin im deutschen Profifußball der Männer - und holte dabei auch gleich den ersten Punkt.
Der FCI bejubelte dank eines Treffers tief in der Nachspielzeit ein 1:1-Unentschieden. Den Ausgleich hatte Wittmann dabei eingewechselt, Joker Sebastian Grönning schlug in der 95. Minute zurück.
„Wie in Trance, es war ein unfassbar schöner Moment“, sagte Wittmann über das erlösende Tor bei MagentaSport. Kennedy Okpala hatte in der 47. Minute zuvor für Mannheim getroffen, die letzten 15 Minuten war Ingolstadt nach einer Roten Karte für Malte Karbstein in Überzahl.
Lob aus der Mannschaft - ein Zukunftsmodell?
„Aufregend, wie die Tage zuvor auch schon“, sagte die 33-jährige Wittmann weiter über ihren Einstand: „Wir haben schon ganz viel von dem umgesetzt, was wir in den drei Tagen trainiert haben. Das macht Freude auf mehr.“
Wittmann ist nach der Trennung von Michael Köllner zur Interimstrainerin aufgestiegen, bisher hatte sie die U19 betreut. Höher als in der 3. Liga hat zuvor noch keine Frau im deutschen Männer-Profifußball gearbeitet.
„Sabrina hat das super gemacht, sie hat uns mit Fabian (Reichler, Anm.) auch super eingestellt“, lobte Kapitän Lukas Fröde. Die Vereinsführung hatte nicht ausgeschlossen, mit Wittmann auch über den Sommer hinaus zusammenzuarbeiten.