Schul-Massaker von Texas in Chat mit 15-Jähriger in Frankfurt angekündigt

Der Schock ist groß in den USA nach der Schießerei an der der Grundschule in Texas, bei der 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet wurden. Der 18-jährige mutmaßliche Täter hatte den Angriff auf die Schule in einer Facebook-Nachricht angekündigt.

Das gab der Gouverneur von Texas bekannt. Allerdings wurden die Warnungen des Jugendlichen, die er in einer privaten Nachricht an ein Mädchen gerichtet hatte, erst nach der Tat gefunden.

Wie CNN berichtet, soll es sich bei dem Mädchen um eine 15-Jährige aus Frankfurt handeln, mit der sich der Jugendliche seit Mai per Chat unterhielt. Das Mädchen erklärte demnach, dass der 18-Jährige nie etwas mit Freunden unternommen habe.

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Bei der Pressekonferenz des republikanischen Gouverneurs Greg Abbott kam es zu einer Auseinandersetzung mit dessen demokratischen Herausforderer Beto O'Rourke. Der Demokrat kritisierte Abbott scharf, weil der Gouverneur die Waffengesetze in Texas gelockert hatte.

Beto O'Rourke forderte Abbott auch dazu auf, seine Teilnahme an der Konferenz der "National Rifle Organisation" - der mächtigen Waffenlobby - am kommenden Wochenende abzusagen.

Das Treffen findet in Texas statt.

Viele Familien der Opfer fordern härtere Waffengesetze

Viele Familien der Opfer, von denen die meisten zwischen acht und elf Jahre alt waren, fordern härtere Waffengesetz in den USA. Der Jugendliche hatte kurz nach seinem 18. Geburtstag die Gewehre gekauft.

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Ein älterer Mann erklärt: "Ich bin hier, um mein Beileid auszudrücken und um ein wenig Druck auszuüben, damit die Gesetze geändert werden, damit diese Art von Waffen nicht in die Hände von Kindern oder gestörten Menschen kommen."

"Kranker Bastard": Streit über Waffengesetze eskaliert

"Meiner Familie geht es gut, aber meine Stadt leidet, meine Stadt leidet. Diese Kinder waren schon immer Engel, gestern haben sie Flügel bekommen. Diese Stadt ist untröstlich, am Boden zerstört", sagt ein anderer Anwohner.

Verschärfung der Waffengesetze unwahrscheinlich

Dass die Waffengesetze in den USA tatsächlich verschärft werden, erscheint wenig wahrscheinlich. Die meisten Republikaner lehnen härtere Waffengesetze ab - und um die Gesetze zu ändern, reichen die Stimmen der Demokraten im Kongress nicht aus. Schon US-Präsident Barack Obama hatte vergeblich versucht, die Regeln zu ändern. Jetzt ist wieder die Rede davon, dass zumindest ein sogenannter "Background-Check" eingeführt werden solle, um festzustellen, ob ein Waffenkäufer Vorstrafen hat oder psychologische Probleme bekannt sind.

Zwei Tage nach dem Schulmassaker haben an der Grundschule die Ferien begonnen. Die Mutter eines Mädchens hatte die Tochter deshalb in die Schule geschickt, obwohl das Kind zu Hause bleiben wollte. Jetzt ist die 10-Jährige tot.

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