Explosion und Festnahme in Ratingen - Leiche gefunden

Nach der Festnahme eines Mannes nach einer Explosion in einem Ratinger Hochhaus hat die Polizei in dessen Wohnung eine Leiche gefunden.

Einsatzkräfte werden zu einer Wohnung gerufen, dann gibt es eine Explosion und Verletzte.
Einsatzkräfte werden zu einer Wohnung in Ratingen gerufen, dann gibt es eine Explosion und Verletzte. (Bild: dpa)

Das berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags. Zur Identität konnte der Minister noch nichts sagen, die Person soll nach dpa-Informationen aber bereits vor längerer Zeit gestorben sein. Zuvor sei der Mann zusammen mit seiner Mutter in der Wohnung gewesen.

57 Jahre alter Mann wurde festgenommen

Spezialkräfte hatten die Wohnung gestürmt und einen 57 Jahre alten Mann festgenommen, wie eine Polizeisprecherin in Ratingen sagte. Der Mann wurde nach Polizeiangaben mit "schwersten Verletzungen" in ein Krankenhaus gebracht.

Gegen 11.15 Uhr sei es in der Hochhauswohnung zu einer Explosion gekommen, nachdem der Sohn den Einsatzkräften etwas an der Tür entgegengehalten habe, sagte Reul. Danach sei es zur Detonation gekommen.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts. «Ob es sich um versuchten Totschlag oder versuchten Mord handelt und in wie vielen Fällen, müssen die weiteren Ermittlungen zeigen», sagte eine Sprecherin am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur.

Zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte verletzt

nach einer Festnahme werden erste Hinweise bekannt.
Nach einer Festnahme werden erste Hinweise bekannt. (Bild: dpa)

Dabei seien zehn Feuerwehrleute und zwei Polizeibeamte verletzt worden - einige von ihnen sehr schwer. "Da sind extrem gefährliche Entwicklungen zu befürchten", sagte Reul. Recherchen in den sozialen Medien hätten ergeben, dass sich der Mann "im Corona-Leugner-Umfeld gedanklich aufgehalten" habe.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wollte Reul nach Ende der Ausschusssitzung nach Ratingen fahren.