Schwere Waldbrände im Westen Kanadas – Bundeshilfen angefordert

Im Westen Kanadas wüten weiter mehr als einhundert Waldbrände. Behördenangaben zufolge haben sich die Feuer auf einer Fläche von rund 400.000 Hektar ausgebreitet. Das entspricht in etwa der Fläche der Insel Mallorca.

Nun will die betroffene Provinz Alberta Bundeshilfen anfordern. Regierungschefin Danielle Smith verwies auf ein Gespräch mit Premierminister Justin Trudeau. Er habe ihr zugesagt, dass die kanadische Armee zum Einsatz kommen werde. Es geht darum, das Einsatzkommando zu bekommen und herauszufinden, wie es am besten in die vorhandenen Teams integriert werden kann.

Fast 30.000 Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. Smith warnte davor, dass die Brände "mehrere Monate andauern könnten". Zuvor hatte sie wegen der "beispiellosen" Situation den Ausnahmezustand ausgerufen.

Derweil konnten im Kampf gegen die Flammen erste Erfolge erzielt werden. Im Süden der Provinz habe es vereinzelte Regenschauer gegeben, teilte die Feuerschutzbehörde mit. Das habe es den Feuerwehrleuten ermöglicht, in bestimmte Zonen vorzustoßen, denen sie sich bisher wegen der extremen Brände nicht nähern konnten