Messerattentäter von Paris hat vermutlich psychische Probleme
Ein Angreifer hat am Samstagmorgen bei einem Messerangriff am Bahnhof Gare de Lyon in Paris drei Menschen verletzt. Dies teilte die Pariser Polizei mit.
Die Polizei hat den Angreifer festgenommen. Einer der Verletzten sei in einem ernsten Zustand, teilte die Polizei mit. Der Angreifer war mit einer scharfen Waffe bewaffnet. Die Polizei hatte keine weiteren unmittelbaren Details.
Der 31-jährige Staatsbürger Malis trug der Aufenthaltspapiere aus Italien und Medikamente bei sich, die darauf hindeuteten, dass er sich in Behandlung befand.
„Diese Person scheint unter psychischen Problemen zu leiden“, sagte Pariser Polizeipräsident Laurent Nunez, der auch für den massiven Sicherheitseinsatz während der Olympischen Spiele vom 26. Juli bis 26. August verantwortlich ist.
Nunez betonte zwar, dass sich die polizeilichen Ermittlungen noch im Anfangsstadium befänden, sagte aber: „Es gibt keine Anhaltspunkte, die uns zu der Annahme veranlassen, dass es sich hierbei um einen Terroranschlag handeln könnte.“
Ein Passant sei schwer verletzt worden und müsse operiert werden, zwei weitere seien leichter verletzt worden, sagte Nunez.
Passanten halfen den Bahnpolizisten, den Verdächtigen festzunehmen, sagte Nunez. Er sagte, der Mann habe in Italien ausgestellte Aufenthaltspapiere bei sich gehabt, die es ihm erlaubten, legal in andere europäische Länder zu reisen.
Die Pariser Staatsanwaltschaft sagte, man prüfe eine mögliche Anklage wegen versuchten Mordes.
Zuletzt griff ein Verdächtiger im Dezember Passanten in der Nähe des Eiffelturms an, tötete einen deutsch-philippinischen Touristen mit einem Messer und verletzte zwei weitere. Der Mann wurde wegen Verdachts auf islamische Radikalisierung überwacht und war zuvor wegen eines geplanten Angriffs, der nie stattfand, verurteilt und abgesessen worden.
Besonders große Sicherheitsbedenken bestehen im Hinblick auf die Eröffnungsfeier der Spiele entlang der Seine. Zehntausende Polizisten und Soldaten werden im Einsatz sein, um sicherzustellen, dass die erste Eröffnungszeremonie der Spiele außerhalb der leichter zu sichernden Grenzen eines Stadions stattfindet. Die Veranstalter haben kürzlich die geplante Zuschauerzahl von zunächst 600.000 auf etwa 300.000 reduziert.