"Segen Gottes" oder natürliches Wetterphänomen? In Australien regnete es Fische

In einem kleinen Ort in Australien regnete es Fische. Was hat es mit dem Phänomen auf sich, das ein Einwohner als "Segen des Herrn" bezeichnet hat?

Dark cloud and rainfall
Symbolbild: Getty Images

Ein ungewöhnliches Wetterphänomen war in diesen Tagen in Australien zu bestaunen. In einer Outback-Gemeinde im Norden des Landes "regnete" es buchstäblich Fische.

Das Besondere an dem besonderen Ereignis in Lajamanu: Viele der vom Himmel herabgefallenen Fische haben überlebt, wie das Nachrichtenmagazin ABC News berichtet.

War der "Fischregen" ein "Segen des Herrn"?

Und der Fall wird noch spektakulärer: Es war nicht der erste "Fischregen" in der rund 600 Einwohner zählenden Ortschaft. Dort wurde das Phänomen bereits in den Jahren 1974, 2004 und 2010 registriert.

Daran gewöhnt haben sich die Einwohner indes noch nicht. "Es war das Erstaunlichste, das wir je gesehen haben", zitiert ABC News einen Mann. Er deutet das Ereignis als "Segen des Herrn".

Das ist eine Herangehensweise, das Phänomen lässt sich aber auch wissenschaftlich erklären. Ausgelöst wurde der "Fischregen" nämlich von einem Wetterereignis, das als Wasserhose bekannt ist.

Fische hochsaugende Wasserhose

Eine Wasserhose ist ein Wirbelsturm über dem Meer. Sie entsteht, wenn besonders kalte Luft über warme Luft strömt. Erreicht sie die Wasseroberfläche und ist sie stark genug, kann sie neben Wasser eben auch Fische mitreißen.

Das war in Lajamanu der Fall, wo gerade Regenzeit herrscht. Dort wird eine Wasserhose, wie ein Experte laut RND vermutet, die Süßwasserfische von einem Bach oder Wasserloch aufgesogen haben, bevor sie auf die Gemeinde "niederregneten".

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