Selbst Energie produzieren: Ein eigenes Kraftwerk im Keller

NRW-Umweltminister Remmel zeichnet GAG für das Projekt „Mieterstrom“ aus.

Rein äußerlich macht das Blockheizkraftwerk im Keller des Wohnhauses an der Heinrich-Hoerle-Straße 13-17 in Longerich nichts her: Eine weiße Stahlkiste, die man auf den ersten Blick mit einem Wäschetrockner verwechseln könnte. Wären da nicht die vielen Rohre überall, Pumpen und Kessel, die Steuerungsanlage. Die gleiche Anlage steht im Keller an der Heinrich-Eberts-Straße in Meschenich. Dort hat die GAG 42 Wohnungen neu gebaut und dem städtischen Wohnungsamt zur Belegung überlassen. „Normalerweise guckt man nicht in den Keller rein“, sagte Johannes Remmel, „aber technisch gesehen könnte man das Gerät mit einem Porsche vergleichen, auch wenn das nicht sichtbar ist.“ Der NRW-Umweltminister war nach Köln gekommen, um die GAG für ihr innovatives Energieversorgungskonzept auszuzeichnen. GAG-Vorstand Uwe Eichner nahm die Urkunde entgegen. Das Blockheizkraftwerk in Longerich ist als Pilotanlage jetzt Bestandteil der Klima-Expo NRW. Bis zum Jahr 2022 sucht die Landesregierung 1000 Projekte, die jedes für sich zum Klimaschutz beitragen. Seit kurzem baut die GAG in ihren neuen Häusern gleich ein eigenes Kraftwerk mit ein, das auf der Basis von Erdgas Strom und Heizungswärme eigenständig produziert – weil die Restwärme über Kraft-Wärme-Kopplung in den eigenen Kreislauf zurückgespeist wird und so nur minimal Energie verloren geht, genügt das System höchsten ökologischen Standards. Das Projekt nennt sich „Veedel Energie“ oder auch „Mieterstrom“. Es ist nicht notwendig, einen Vertrag mit einem externen Versorger zu schließen. Die Teilnahme beim Mieterstrom ist aber freiwillig. Rund 50 Prozent der Bewohner haben sich bis dato für die hauseigene Versorgung entschieden. Eine Familie mit einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 3500 Kilowattstunden könne dadurch jährlich etwa 100 Euro sparen, so Florian Ellenbürger, Energiemanager bei der GAG. Den Mieterstrom bietet das Unternehmen derzeit noch in Mauenheim und in Porz an....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta