Sendezeit verdoppelt: "Mittagsmagazin" ab 2024 zweistündig

Im Jahr 2024 wird der MDR innerhalb der ARD die Produktion des "Mittagsmagazins" vom RBB übernehmen. Zusätzlich wurde mit dem ZDF vereinbart, die Sendezeit auf zwei Stunden auszuweiten. (Bild: rbb)
Im Jahr 2024 wird der MDR innerhalb der ARD die Produktion des "Mittagsmagazins" vom RBB übernehmen. Zusätzlich wurde mit dem ZDF vereinbart, die Sendezeit auf zwei Stunden auszuweiten. (Bild: rbb)

Ab kommendem Jahr setzen ARD und ZDF auf ein doppelt so langes "Mittagsmagazin" wie bisher. Für das "ARD-Buffet" und die ZDF-"Drehscheibe" bedeutet die Neuerung das Aus.

Nun ist es offiziell: Die Sendezeit für das gemeinsame "Mittagsmagazin" von ARD und ZDF soll ab 2024 auf die Zeitschiene von 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr ausgedehnt werden. Für die ARD soll ab Januar der MDR die Sendung übernehmen. Bereits vor längerem hatte rbb-Intendantin Katrin Vernau bekannt gegeben, dass die von ihr interimistisch geführte ARD-Anstalt die Vorzeigeproduktion zum Jahresende aufgeben wird.

Inhaltlich soll das "Mima" laut ARD und ZDF zukünftig stärker zum "Schaufenster der Regionen" weiterentwickelt werden. Zudem sollen vermehrt Schwerpunkte auf Kultur, Klima- und Zukunftsthemen sowie insbesondere auf "vielfältige regionale Lebenswirklichkeiten" gesetzt werden. "ZDF und MDR arbeiten partnerschaftlich an der Weiterentwicklung des gemeinsamen 'Mittagsmagazins'", erklärt ZDF-Intendant Norbert Himmler. "Es bleibt auch in der deutlich verlängerten Strecke ein tagesaktuelles Magazin. Wir werden aber noch mehr als bisher auf eine alltagsnahe Länderberichterstattung setzen, etwa mit Live-Schalten und Reportagen aus den Ländern."

Weitere Einschnitte im Programm

Die Ausweitung der Sendezeit bringt zusätzliche Änderungen auf beiden Seiten mit sich. Das "ARD-Buffet" wird ab Ende 2024 eingestellt. Der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke ergänzt: "Unser Ziel ist es, gemeinsam in der ARD-Familie und mit dem ZDF mit dem neuen 'Mittagsmagazin' dem Publikum zur Mittagszeit auch in Zukunft ein gutes und journalistisch starkes Angebot zu machen. Ich freue mich, dass dies im Geist von Gemeinsamkeit und Miteinander gelungen ist - auch wenn der Abschied vom ARD-Buffet natürlich kein Grund zur Freude ist. Mit Blick auf unsere Kolleginnen und Kollegen werden wir mit der Situation verantwortungsvoll umgehen."

Beim ZDF betrifft die neue "Mittagsmagazin"-Sendezeit indes das Ländermagazin "Drehscheibe". Das Format wird es ab 2024 in dieser Form nicht mehr geben - nicht zuletzt, da die Berichterstattung aus den Ländern künftig einen größeren Stellenwert im "Mima" einnehmen soll.