Irak-Krise: Isis-Krieger bringen Töchter in ihre Gewalt

Die Terrorgruppe Isis verbreitet Angst und Schrecken in den besetzten Gebieten im Irak und Syrien (Bild: Reuters)
Die Terrorgruppe Isis verbreitet Angst und Schrecken in den besetzten Gebieten im Irak und Syrien (Bild: Reuters)


Die Gewalt der islamistischen Terrorgruppe Isis nimmt neue Ausmaße an. Dschihadisten sollen Familien dazu aufgefordert haben, ihnen ihre ledigen Töchter auszuliefern. Die sollen die Krieger mit sexuellen Diensten unterstützen. Wer sich widersetzt, dem droht die Scharia.

Mit einer menschenverachtenden Verordnung sollen die Isis-Kämpfer in den besetzten Städten Mossul und Tikrit im Nordirak der Bevölkerung drohen. Nach Informationen arabischer Medien verlangen sie von den Bewohnern die Auslieferung ihrer unverheirateten Töchter: Sie hätten die Aufgabe, die Mitglieder der Terrorgruppe mit Sex im „Heiligen Krieg“ zu unterstützen.

Die Non-Profit-Organsiation „The Clarion Project“ berichtet von entsprechenden Plakaten in Mossul, die folgende Forderung verkünden: „Wir rufen die Leute dieses Landes dazu auf, ihre unverheirateten Töchter zu bringen. Sie sollen ihre Pflicht des Sex-Dschihad für die kämpfenden Brüder in der Stadt erfüllen.“ Wer der Aufforderung nicht Folge leistet, würde gemäß der Scharia bestraft. Je nach Auslegung kann das religiöse Gesetz des Islam für „Sünder“ grausame Strafen bereithalten.

Angeblich ziehen die Dschihadisten von Tür zu Tür, um sich ihre Opfer zu suchen. Frauen würden vergewaltigt, Männer getötet, heißt es auf der Website von „The Clarion Project". Laut Augenzeugenberichten soll es sich bei den Tätern sowohl um Araber als auch um Männer aus anderen Regionen gehandelt haben. Vier Frauen sollen bereits infolge der Vergewaltigungen Selbstmord begangen haben.

Eine aus Mossul geflohene Frau sagte gegenüber der „Bild“, dass die Stadt in drei Bereiche aufgeteilt sei. „Je nach Wochentag kamen die Isis-Kämpfer in verschiedene Häuser, nahmen sich, was sie wollten.“ Die Frau sprach von mindestens drei Männern, die getötet worden seien, da sie angeblich ihre Töchter nicht ausliefern wollten.

In den von den Rebellen kontrollierten Gebieten im Irak riefen die Dschihadisten das Kalifat aus. Laut „Focus“ soll sich der Herrschaftsbereich von der Region Aleppo im Norden Syriens bis zur Region Dijala im Osten des Irak ziehen. Mit der Erklärung zum islamistischen Gottesstaat will die radikale Isis-Miliz ihre Macht untermauern.