Shooting Star Sam Ju mit irrem Comeback Zweiter

Shooting Star Sam Ju mit irrem Comeback Zweiter
Shooting Star Sam Ju mit irrem Comeback Zweiter

Eine der bekanntesten Geschichten der an wilden Stories nicht armen Pokerszene ist die von Jack Straus. 1982 gewann der US-Amerikaner das Main Event der WSOP, obwohl er zwischenzeitlich nur noch einen Chip vor sich liegen hatte. Daraus resultiert der jedem Pokerspieler bekannte Spruch „A Chip and a Chair“, mehr braucht es nicht, um ein Turnier zu gewinnen.

Der Berliner Sam Ju hat es dem Amerikaner beinahe gleich getan. Der Shooting Star der High Roller Szene, der erst vor zwei Jahren mit dem Spiel begonnen hat, war beim $40K Bounty Turnier der aktuell laufenden Triton Series in Montenegro runter auf einen Big Blind. Damit ist im Normalfall beim Turnierpoker die Messe gelesen. Doch Ju rettete sich mit wilden Verdopplern bis ins Heads-Up, wo er am Ende knapp dem Weißrussen Artsiom Lasouski unterlag. Dennoch ist Platz 2 für Ju ($452.000 Prämie) ein weiterer herausragender Erfolg seiner noch jungen Karriere.

SPORT 1 erwischte den sympathischen Geschäftsmann auf dem Weg zum Flughafen: „Ich bin sehr froh, nach der intensiven Achterbahnfahrt am Final Table Runner-Up geworden zu sein, auch wenn am Ende die erste Triton Trophäe wirklich zum Greifen nahe war. Aber die Freude über meine Performance und den größten bisherigen Live Cash überwiegt total. 21 Monate nach meinem allerersten Live Cash überhaupt auf diesem Level gegen die Allerbesten der Welt spielen zu können und so ein Resultat zu erzielen, ist nicht selbstverständlich, ein Privileg und Ansporn zugleich, weiter an meinem Spiel zu arbeiten.“

Gelohnt hat sich die viele Arbeit, die Ju investiert hat, in jedem Fall. Aktuell ist er in der GPI-Rangliste die Nummer 1 in Deutschland, die Nummer 2 in Europa und unter den Top 20 in der Welt.

Es wird auch noch weiteres Preisgeld hinzu kommen, denn die Auslosung der Bounties bei diesem „Kopfgeld-Turnier“ erfolgt erst heute. Für jeden Spieler, den man aus dem Turnier befördert hat, erhält man einen Token, den man in einem Losverfahren gegen ein unbekanntes Bounty einlösen kann. Für das Event liegen als höchstes Bounty ein $400.000 Scheck und zwei $200.000 Schecks in der Lostrommel. Allein der Weißrusse hat sich 12 Tokens erspielt. Da kann sich zur Siegpräme von $669.000 noch einiges hinzu addieren. (Nachtrag: Es kamen noch $680.000 dazu).

Ju besitzt nur einen Token. Den eroberte er durch die Eliminierung von Chris Moneymaker, der mit einem dritten Platz erneut eine starke Platzierung abräumte.

Der Berliner wird die Serie für einen Geschäftstermin in Mailand unterbrechen, so dass sein Kumpel Hossein Ensan das Bounty für ihn am Abend ziehen wird. (Nachtrag: Er zog ein Bounty in Höhe von $40.000).

(Nachtrag: Der Deutsche Leon Sturm zog ein Bounty in Höhe von $200.000).