Siegburger Strasse in Poll: Lkw-Fahrer ignorieren das Fahrverbot

Anwohner beklagen Gefährdung und fordern Kontrollen.

Fast im Minutentakt donnern schwere Fahrzeuge über die Siegburger Straße – und das trotz Fahrverbots. „Teilweise fahren die Lkw-Fahrer bis zu 70 Stundenkilometer schnell“, sagt Anlieger Egon Kusenberg, „Das geht nicht, immerhin haben wir einen Kindergarten, eine Schule und ein Altenheim hier.“ Die vorgeschriebene Umfahrungsroute werde von vielen Fahrern nicht genutzt. Kusenberg und der Poller Bürgerverein fordern, dass sich etwas tut und Fahrer, die sich über das Verbot hinwegsetzen, empfindlich zur Kasse gebeten und von weiteren Verstößen abgehalten werden. Der Bürgerverein unter Leitung von Ute Ahn nimmt sich des Ärgernisses nicht zum ersten Mal an: Schon vor einigen Jahren hat er bei der Stadt erwirkt, dass die Lkw-Verbotsbeschilderung von „Anlieger frei“ zu „Anlieferer frei“ geändert wurde. Seither kann die Polizei anhand der Ladepapiere Verstöße ahnden, wenn Lastwagenfahrer innerorts unterwegs sind und keinen konkreten Auftrag für das vom Verbot betroffene Gebiet vorweisen können. Umweg von vier Kilometer Schwere Fahrzeuge, die eines der Gewerbegebiet in Poll und Deutz zum Ziel haben, müssen laut Beschilderung die Siegburger Straße an der Einmündung „Auf dem Sandberg“ verlassen, was einen Umweg von etwa vier Kilometern gegenüber der Geradeausfahrt bedeutet. Über diese Regelung setzen sich aber viele Lkw-Fahrer hinweg. Die Stadt erklärt sich auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ für Maßnahmen zur Einhaltung des Verbots nicht zuständig. Die Verwaltung verweist auf die Polizei, die solche Verstöße kontrolliere. Kein Unfall mit schweren Fahrzeugen Die Polizei habe seit 2014 keine Beschwerden mehr erhalten und im vergangenen Jahr auch keinen Unfall mit schweren Fahrzeugen erfasst, sagt Christoph Schulte von der Pressestelle der Kölner Polizei. Kontrollen zur Einhaltung des Fahrverbotes würden nur gelegentlich durchgeführt. Die Polizei nehme die aktuellen Beschwerden aus Poll aber zum Anlass, den Wunsch nach Kontrollen an die zuständige Polizeiinspektion weiterzuleiten. (lem)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta