So finden Sie das richtige Kabel

Wir leiten Sie durch den Verbindungsdschungel

Anstatt „Plug and Play“ ist oft eher „Plug and Pray“ angesagt: Trotz WLAN und Bluetooth sind Kabel immer noch unverzichtbar im Umgang mit elektronischen Geräten. Oft zum Leidwesen der Nutzer, die angesichts der immensen Zahl verschiedener Modelle schnell den Überblick verlieren. Wir stellen die gebräuchlichsten Kabel und ihre Verwendungszwecke vor.

USB-Kabel (Bild: thinkstock, WiseGeek, CablesToGo, USB Brando)
USB-Kabel (Bild: thinkstock, WiseGeek, CablesToGo, USB Brando)


Kabel der Gattung Universal Serial Bus (USB) sind seit ihrer Einführung 1996 der Dauerbrenner, um Computer mit anderen Geräten zu verbinden. In der Vertrautheit der Nutzer mit diesen Kabeln steckt aber auch eine besondere Tücke: Denn mittlerweile gibt es fünf verschiedene, nicht kompatible USB-Stecker. Mini USB wurde früher etwa für Digitalkameras und Mobiltelefone genutzt, ist mittlerweile aber nahezu durch das flachere Micro USB ersetzt. Auch den abgerundeten Typ B sieht man heutzutage nur noch selten. Neu dabei ist der Steckertyp C. Dieses moderne USB-Kabel kann beidseitig eingestöpselt werden und bringt mit USB 3.1 eine sehr viel höhere Übertragungsgeschwindigkeit.


HDMI (Bild: thinkstock)
HDMI (Bild: thinkstock)


Weltweit sollen mehr als vier Millionen Kabel des Typs High Definition Multimedia Interface (HDMI) im Umlauf sein. Sie ähneln USB-Steckern und kommen ebenfalls in verschiedenen Ausführungen (Standard, Mini, Micro). HDMI-Kabel ermöglichen die Übertragung von Audio und Video in hoher Qualität, etwa von Camcordern zum Fernseher. Die Ingenieursleistung wurde im November sogar mit dem US-Fernsehpreis Emmy ausgezeichnet.

Koaxialkabel (Bild: thinkstock)
Koaxialkabel (Bild: thinkstock)


Auch Koaxialkabel kommen beim Heimkino zum Einsatz, nämlich bei der Datenübertragung von Kabel- und Satellitenfernsehen. Sie sind dank der Enden mit Schraubanschlüssen und hervorstehenden Kupferdrähten leicht zu identifizieren. Koaxialkabel werden zudem von Unternehmen mit hohem Datenaufkommen genutzt. Bei starkem Datenverkehr wechseln  viele Nutzer auch immer noch von WLAN zu Ethernet-Kabeln – vor allem, wenn eine stabile Internetverbindung ohne Übertragungslücken benötigt wird.

Thunderbolt (Bild: Apple.com)
Thunderbolt (Bild: Apple.com)


Die Thunderbolt-Schnittstelle erlaubt eine dreimal schnellere Datenübertragung als USB 3.0 und ist sogar 20-fach schneller als USB 2.0. Die neue Technik wurde erstmals 2011 von Apple auf den Markt gebracht. Ein Thunderbolt-Kabel ist technisch sehr aufwändig aufgebaut. Aufgrund der hohen Kosten ist die Technologie noch immer recht selten. Zum Kabelwirrwarr tragen auch die diversen eigenen Technologien von Elektronikkonzernen bei. Apple Lightning, Apple 30-Pin oder Samsung 30-Pin sind nur einige der Sonderkabel, mit denen Anbieter ihre Geräte ausstatten.