So verlief die Oscarverleihung aus deutscher Sicht

Aus deutscher Sicht hatte die 96. Ausgabe der Oscars in mehrfacher Hinsicht großes Potenzial - wenn auch nicht so üppig wie im vergangenen Jahr, als "Im Westen nichts Neues" alle Erwartungen übertraf und vier Academy Awards abstaubte. Natürlich thronte in diesem Jahr über allem die Nominierung von Sandra Hüller (45) für ihre Rolle im Film "Anatomie eines Falls". Als "Beste Hauptdarstellerin" musste sie sich zwar am Ende Emma Stone (35) geschlagen geben, jubeln durfte sie an anderer Stelle aber dennoch.

"The Zone of Interest" gewinnt

Beim "Besten internationalen Film" standen die Chancen für Deutschland am größten. So war dort nicht nur "Das Lehrerzimmer" - der deutsche Beitrag von İlker Çatak (40) - nominiert. Auch der deutsche Regisseur Wim Wenders (78) fand sich vertreten - für den japanischen Beitrag "Perfect Days". Beide Werke konnten letztendlich nicht gewinnen, da der britische Film "The Zone of Interest" von Jonathan Glazer (58) seiner Favoritenrolle gerecht wurde.

Aus deutscher Sicht dennoch ein großer Erfolg: Im eindringlichen Film über Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß und dessen Familie brillieren schließlich einmal mehr Sandra Hüller und zudem Christian Friedel (45) in den beiden Hauptrollen. Sie können sich als Gewinner fühlen - auch ohne selbst einen Oscar in den Händen halten zu dürfen.