So viel Geld haben die Deutschen 2022 für energiesparende Produkte ausgegeben

Die Energiekrise lässt die Deutschen nicht sparen, im Gegenteil: Mehr als zwei Drittel haben 2022 investiert – und zwar in energiesparende Produkte. Eine neue Studie zeigt, dass die Mehrheit der Deutschen dafür tief in die Tasche greift.

Den Stromanbieter wechseln, Heizung runterdrehen und stromfressende Geräte austauschen – je tiefer die Temperaturen sinken, umso mehr Gedanken machen sich die Deutschen darüber, wie sie Energie sparen können. Schließlich gilt es, alles dafür zu tun, um die steigenden Heiz- und Stromkosten möglichst niedrig zu halten, um sie bezahlen zu können. Dafür ist die Mehrheit der Deutschen sogar bereit, erst mal Geld auszugeben, um langfristig sparen zu können.

Mehr als jeder Dritte (39,8 Prozent) gibt bis zu 100 Euro für energiesparende Produkte aus, zwei von zehn Erwachsenen sogar zwischen 101 und 500 Euro. Knapp zehn Prozent der Deutschen investierten sogar mehr als 500 Euro. Das hat die neue GfK-Studie im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus ergeben. 96,4 Prozent der 1.000 repräsentativ Befragten sagten außerdem aus, dass sie durch verändertes Verhalten mit dem Energiesparen begonnen haben.

Jüngere geben mehr Geld aus als die Älteren

Überraschend bei der Umfrage ist, dass die Jüngeren mehr Geld für energiesparende Produkte ausgeben als die Älteren – und das, obwohl die Jahrgänge ab 60 und ab 70 Jahren häufiger als die Jüngeren behaupten, dass sie Energie sparen.

Fast 30 Prozent der 18- bis 39-Jährigen haben 101 bis 500 Euro in neue Produkte investiert. Dabei liegen alle Altersklassen ab 40 deutlich unter 20 Prozent. Und wie sieht es bei denjenigen aus, die zwischen 500 und 2.000 Euro ausgegeben haben? Der Anteil der Jüngeren bis 50 Jahre ist doppelt so hoch wie der Anteil der Ü-50. Es gibt allerdings etwas, das die ältere Generation häufiger macht als die jüngere. Dazu gehört beispielsweise duschen statt baden, kochen mit Deckel oder Lichter ausmachen.

Welche Produkte kaufen die Deutschen?

Wer jetzt glaubt, dass die meisten Menschen in Solarpanele oder Thermostate investieren, irrt. Der Bestseller unter den energiesparenden Produkten sind laut der Befragung LED-Lampen. Bei der Frage "Welches Produkt haben Sie dieses Jahr eingekauft?“ kreuzten satte 35,8 Prozent LED-Lampen an. "LED-Lampen sind zwar teurer, doch durch den sehr geringen Stromverbrauch lohnt sich die Anschaffung“, erklärt Valentin Lukacs, Junior Category Business Manager bei Digitec Galaxus, in einer Pressemitteilung.

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In unseren Nachbarländern greifen sogar noch mehr Menschen zu den energiesparenden Lampen: In der Schweiz kauften 45 Prozent der Befragten LED-Lampen, in Österreich sogar 52 Prozent der Befragten. 24,8 Prozent der Deutschen gaben außerdem Geld für Holz oder Kerzen aus, 14,9 Prozent entschieden sich für einen Wasserkocher. Dahinter landeten wassersparende Duschbrausen und stromsparende Steckerleisten.

Was tun, um Energie zu sparen?

Doch nicht nur energiesparende Produkte helfen dabei, Energie zu sparen. Auch kleine Änderungen im Verhalten können dazu führen, dass die Strom- oder Heizkostenrechnung am Jahresende kleiner ausfällt. Die meisten Befragten (79,8 Prozent) beugen vor, indem sie die Lichter ausschalten, wenn sie nicht mehr gebraucht werden.

75 Prozent drehen die Heizung runter, 63,7 Prozent duschen statt zu baden und 61,8 Prozent kochen mit Deckel. Immerhin die Hälfte der Befragten schaltet die Geräte vollständig aus (Stand-by ausschalten), wenn sie nicht benutzt werden.

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