Und der Sohn sitzt im Pokal: Jägers "wunderbarer" Coup
Der kleine Harrison Fritz wusste nicht recht, wie ihm geschah. Im Überschwang der Gefühle hatte ihm Papa Stephan Jäger ein neues „Töpfchen“ verschafft - und so saß er nun in der gläsernen Siegertrophäe der Texas Children‘s Houston Open und schaute irritiert, als ihm der überglückliche Herr Vater ein Küsschen auf die Wange drückte.
„Es fühlt sich wunderbar an“, sagte Stephan Jäger nach seinem ersten Turniersieg auf der US-PGA-Tour im 135. Anlauf. Dieser brachte ihm ein Preisgeld in Höhe von 1,638 Millionen US-Dollar und das Startrecht für das prestigeträchtige US-Masters (11. bis 14. April) in Augusta sowie die Tourcard für die kommenden zwei Jahre ein.
„Hätte mir keine schönere Woche erträumen können“
Jäger ist nach Bernhard Langer, Martin Kaymer und Alexander Cejka erst der vierte Deutsche, der ein Turnier der US-PGA-Tour gewinnen konnte.
Und er musste lange zittern. Der Weltranglistenerste Scottie Scheffler war ihm auf dem Par-70-Kurs auf den Fersen und Jäger sich schon zu „100 Prozent“ sicher, dass der US-Amerikaner mit ihm gleichziehen würde - doch dann unterlief Scheffler am 18. Loch ein ungewöhnlicher Patzer. Jäger behielt die Nase mit 268:269 Schlägen knapp vorne.
„Ich hätte mir keine schönere Woche erträumen können“, sagte Jäger. Seine wichtigste Eigenschaft angesichts der langen Wartezeit? „Geduld“, meinte er. Außerdem hatte der 34-Jährige „nicht viele schlechte Schläge“. Und eine spaßige Idee, als er den kleinen Harrison Fritz in den Pokal setzte.