Sonntag, 01.07.2018: Was Sie heute wissen müssen

CDU und CSU wollen heute zu einer Entscheidung im Asylstreit kommen. Derweil schaltet sich die SPD mit einem Fünf-Punkte-Plan in die Debatte ein. In den USA demonstrieren Zehntausende gegen die harte Einwanderungspolitik von Donald Trump. Und die AfD verliert trotz andauernder Asyldebatte an Zustimmung. Das sind die wichtigsten Nachrichten des heutigen Tages.

Tag der Entscheidung im Asylstreit

Am Samstagabend trafen sich Kanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer im Kanzleramt, um ihren andauernden Konflikt zur Asylfrage beizulegen. Das Ergebnis des Termins ist noch nicht bekannt, die Beratungen werden aber in größerer Runde fortgesetzt – am Sonntag besprechen die Spitzengremien der beiden Schwesterparteien mögliche Lösungen getrennt voneinander.

SPD stellt Fünf-Punkte-Plan für Asylpolitik vor

Während die Koalitionspartner noch streiten, meldet sich die SPD mit einem eigenen Vorschlag zu Wort. Dem “Spiegel” liegt ein Fünf-Punkte-Plan zur europäischen Migrations- und Flüchtlingspolitik der Sozialdemokraten vor, den Andrea Nahles und Olaf Scholz offenbar am Montag vom Parteivorstand verabschieden lassen wollen. Darin fordern sie unter anderem ein Einwanderungsgesetz und eine bessere Bekämpfung von Fluchtursachen. Außerdem spricht sich die SPD gegen einen deutschen Alleingang bei Zurückweisungen von Flüchtlingen aus.

Zehntausende protestieren gegen Trumps Einwanderungspolitik

Am Samstag gingen in Hunderten US-Städten Menschen auf die Straße, um gegen die Null-Toleranz-Politik ihrer Regierung gegenüber Flüchtlingen zu demonstrieren. Unter dem Motto “Families belong together”, auf Deutsch “Familien gehören zusammen”, machten die Menschen besonders ihrem Ärger über die Familientrennungen Luft. In den vergangenen Wochen hatte die Trump-Administration mehr als 2.000 Kinder von ihren Eltern getrennt festgehalten.

AfD verliert laut Umfrage an Zuspruch

Beim Parteitag in Augsburg zeigte sich die AfD am Samstag gewohnt angriffslustig, dennoch kann die Partei offenbar nicht vom andauernden Asylstreit in der Regierung profitieren. Laut einer wöchentlich in der “Bild am Sonntag” veröffentlichten Emnid-Umfrage verlieren die Rechtspopulisten rund zwei Prozentpunkte und sacken auf 14 Prozent ab. Leichte Zugewinne können hingegen die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD verzeichnen.