Spanien: Zahl der Covid-19-Fälle steigt stark an

In Spanien gibt es einen starken Anstieg von Covid-19-Fällen. Von Ende August bis Anfang September wurden mehr als eine halbe Million Antigentests verkauft. Die Anzahl der registrierten Covid-Ansteckungen übersteigt die der Grippe-Fälle.

Verlässliche Zahlen gibt es kaum, da die meisten Infektionen dank einer hohen Impfrate glimpflich verlaufen und daher vermutlich oft unentdeckt bleiben.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte wegen einer Infektion mit dem Coronavirus seine Teilnahme am G20-Gipfel abgesagt. "Heute Nachmittag bin ich positiv auf Covid getestet worden und werde nicht nach Neu Delhi reisen können, um am Gipfel der G20 teilzunehmen", schrieb der 51-Jährige am Donnerstagabend auf der früher als Twitter bekannten Plattform X.

Erst Ende Juli hatte Spanien die letzten Beschränkung aufgehoben. Bis zum 28. Juli mussten weiterhin Masken in Krankenhäusern und Apotheken getragen werden. Seit dem Anstieg der Fälle führen einige Krankenhäuser jetzt wieder die Masskenpflicht ein.

Auch in Italien steigen die Infektionszahlen. Die italienische Tageszeitung "La Repubblica" schreibt, man sollte die Sorgen vor einer neuen Corona-Welle ernst nehmen.

"Wenn wir aus Covid etwas gelernt haben sollten, dann das: Es ist tödlich, es zu ignorieren. Aber wir tun jetzt, wie in den ersten Monaten seiner Verbreitung zwischen Ende 2019 und März 2020, weiterhin so, als sähen wir es nicht. Auch dieses Mal können wir nicht dem Virus allein die ganze Schuld geben. Es ist 'hier, um zu bleiben'. Wir wissen, dass wir alle Werkzeuge haben, um es zu beherrschen. Was wurde getan, um dies zu tun und nicht ins Jahr 2020 zurückkehren?", mahnt die Tageszeitung.