"Nicht mein Spiel": Hrubeschs Wunsch an Nagelsmann

Horst Hrubesch wünscht sich einen Stoßstürmer im System der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Du brauchst immer auch mal den echten Neuner für die Druckphasen, wenn auch mal ein langer Ball gespielt wird“, sagte der Frauen-Bundestrainer im Interview mit dem Hamburger Abendblatt.

In Niclas Füllkrug steht nur ein klassischer Mittelstürmer im Kader von Bundestrainer Julian Nagelsmann für die am Freitag beginnende Heim-EM. Darüber ist Hrubesch nicht verwundert. „Wir wollten irgendwann wie die Spanier Tikitaka spielen. Mit einer falschen Neun. Über die Halbräume. Das ist nicht mein Spiel“, sagte der 73-Jährige.

EM 2024: Havertz vor Füllkrug?

Bei Nagelsmann hat Kai Havertz gegenüber Füllkrug die Nase vorn. Dem Dortmunder hat der Bundestrainer die Jokerrolle zugeteilt. "Niclas hat damals bei mir in der deutschen U19 gespielt, als er noch in Bremen war. Er war schon damals kopfballstark und vor allem von sich und seiner Art überzeugt. Das hat er sich bis heute bewahrt. Er ist gereift und hat sich toll entwickelt", lobte Hrubesch, der die DFB-Auswahl 1980 mit zwei Toren im Finale gegen Belgien (2:1) zum EM-Titel führte.

Der Mannschaft von Nagelsmann traut er ebenfalls den großen Wurf zu. Man habe „die Qualität“, so Hrubesch: „Aber es muss einiges zusammenpassen. Die vergangenen drei Jahre sind nicht so gelaufen, wie wir uns das alle vorgestellt haben. Am Ende wird der Wille entscheidend sein, einen Schritt mehr zu machen als die anderen.“