Ändert die Formel 1 die Regeln wegen eines Fahrers?

Kevin Magnussen produziert in dieser Saison Strafen fast am laufenden Band - und zog sich schon mehrfach den Unmut der anderen Formel-1-Teams zu.

Jetzt könnte eine Regeländerung kommen, um gegen die umstrittene Taktik vorzugehen, die dem Dänen den ganzen Ärger einbrachte. Die Teams und die FIA wollen über eine mögliche Regelverschärfung entscheiden, berichtet das Portal formel1.de.

Darum geht es: Zweimal hatte Magnussen in der laufenden Saison andere Piloten behindert - oder aufgehalten -, um seinem vor ihm fahrenden Haas-Teamkollegen Nico Hülkenberg einen Vorsprung zu verschaffen. Hierfür verließ der 31-Jährige auch ein ums andere Mal die Strecke.

Formel 1: Magnussen nur knapp von Rennsperre entfernt

Alleine beim Sprintrennen in Miami wurden vier Vergehen gegen ihn geahndet und Magnussen mit insgesamt 35 Strafsekunden bedacht. Zudem erhielt er schon zehn Strafpunkte und ist nur deren zwei davon entfernt, eine Rennsperre zu bekommen.

Die gegnerischen Teams schäumten Teils vor Wut. Bereits am Miami-Wochenende veröffentlichten die Stewards deshalb eine Erklärung: „In Zukunft werden die Stewards jedoch prüfen müssen, ob in geeigneten Situationen, insbesondere bei wiederholten Verstößen, die Strafen für jeden einzelnen Verstoß erhöht werden müssen, um Szenarien wie die, die wir heute festgestellt haben, zu verhindern“, hieß es darin.

Und weiter verkündeten sie: „Diese Frage werden wir ausdrücklich mit der FIA und dem Stewarding-Team ansprechen.“

F1-Beratungsausschuss soll über Regeländerung beraten

Das Portal berichtet, dass die Angelegenheit am Rande des Großen Preises der Emilia-Romagna in Imola am Freitag auf Anfrage der Stewards im Teamchef-Meeting diskutiert worden sei. Offenbar gibt es mindestens teilweise einen Konsens: Man habe sich darauf geeinigt, die Angelegenheit zu prüfen, sie aber nicht überstürzt in Kraft zu setzen, um unbeabsichtigte Folgen zu vermeiden.

Stattdessen werde das Thema bei der nächsten Sitzung des Sportlichen Beratungsausschusses der Formel 1 besprochen und darüber entschieden. Als Übergangsregelung sollen die FIA-Rennkommissare dazu angewiesen worden sein, in solchen Situationen Durchfahrtsstrafen statt der üblichen Zehnsekundenstrafen zu verhängen.