Unfassbares Crash-Chaos: "Warum habe ich so ein Pech?"

Unfassbares Crash-Chaos: "Warum habe ich so ein Pech?"
Unfassbares Crash-Chaos: "Warum habe ich so ein Pech?"

„Warum habe ich so ein Pech?“, funkte Charles Leclerc noch vor dem Start an die Box. Wenige Momente zuvor war der Ferrari-Star in der Einführungsrunde zum Großen Preis von Brasilien (im SPORT1-Liveticker) von der Piste abgeflogen und in die Streckenbegrenzung gekracht. Der Frontflügel war komplett hin.

Nachdem er sein rotes Dienstauto von der Strecke bewegt hatte, erklärte er das Problem. „Ich habe die Hydraulik verloren“, gab er via Funk an seine Ingenieure durch.

Als der Ferrari-Pilot in die Box zurückgekehrt war, beschrieb er den Moment des Unglücks. Dass es ein Problem gebe, habe er gemerkt, „als ich das Lenkrad verloren habe und geradeaus weiter bin“. Jedoch gehe er nicht mehr davon aus, dass ihn die Hydraulik verlassen habe, wie er bei Sky erklärte. „Ich glaube nicht, dass es ein Hydraulikproblem ist. Ich weiß, was es ist, aber ich kann da nicht zu sehr ins Detail gehen.“

Doch nicht die Hydraulik

Bereits beim Rennwochenende in Mexiko hatte Teamkollege Serio Pérez ein Problem mit der Hydraulik. Aber Leclerc habe bereits mit seinen Technikern gesprochen und „es ist etwas komplett anderes. Es ist nicht das, was Carlos in Mexiko passiert ist.“

Felipe Massa, der beim Brasilien-GP vor Ort ist, zeigte sich völlig konsterniert von dieser Situation. „Ich konnte es nicht glauben. So etwas habe ich noch nicht gesehen in der Einführungsrunde“, sagte er bei Sky.

Start-Crash unterbricht Brasilien-GP

Damit konnte Leclerc, der von Position zwei ins Rennen gegangen wäre, keinen Nutzen aus seiner guten Ausgangslage ziehen. Der Start ging ohne ihn vonstatten.

Aber schon direkt nach dem Start musste das Rennen mit roter Flagge wieder unterbrochen werden. Zwar ist die Spitze um Weltmeister Max Verstappen gut losgekommen, aber hinten im Feld hat es zwischen Alex Albon und Kevin Magnussen gekracht. „Diese Dinge passieren einfach. Da gibt es keinen Grund, sich zu beschweren“, zeigte sich der Däne im Anschluss überraschend entspannt. „Natürlich hätte ich gerne das Rennen gefahren, aber ich nehme das Positive aus diesem Rennwochenende mit. Es sieht so aus, als hätten wir einen Schritt nach vorne gemacht.“

Das Safetycar kam direkt auf die Strecke, aber die zahlreichen Trümmerteile konnten nicht schnell genug beseitigt werden. An einer Unterbrechung führte kein Weg vorbei. Die Autos kehrten in der Boxengasse zurück und bereiten sich auf den Re-Star vor.

RB-Teamchef Chrisitan Horner sagte dazu bei Sky: „Es war ein guter Start von beiden (Red-Bull-Piloten, Anm. d. Red.). Aber zum Glück wurde niemand verletzt.“

Hektischer Betrieb bei McLaren und AlphaTauri

Vor allem in den Garagen von McLaren und AlphaTauri war Hochbetrieb. Eigentlich wollte man bei McLaren das Auto schon abstellen, nachdem der Heckflügel durch den Haas von Magnussen getroffen wurde. Nach der roten Flagge wurde Oscar Piastri jedoch mitgeteilt, dass er zur Reparatur in die Box kommen soll.

Bei Daniel Ricciardo sah es ebenfalls gut aus. Auch er hatte am Heckflügel einen Schaden abbekommen. Sowohl Piastri als auch Ricciardo kontnen aus der Pit Lane ins Rennen gehen. Der Re-Start wurde dann mit drei Autos weniger angegangen. Leclerc, Albon und Magnussen fehlten in der Startaufstellung.