DHB will absurdes Szenario ausblenden

DHB will absurdes Szenario ausblenden
DHB will absurdes Szenario ausblenden

Bloß keine Rechnerei: Deutschlands Handballer wollen sich vor ihrem Hauptrunden-Finale gegen Kroatien nicht auf teils verrückte Theoriespielchen und Eventualitäten verlassen. "Das Wichtigste wird sein, dass wir uns davon lösen", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer.

Gewinnt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason am Mittwoch (20.30 Uhr) gegen die bereits gescheiterten Kroaten, ist die Teilnahme an den Medaillenspielen sicher.

Höchstwahrscheinlich würde sogar ein Remis reichen. Und: Verlieren Ungarn (gegen Frankreich) und Österreich (gegen Island) ihre letzten Hauptrundenspiele, könnte Deutschland sich sogar eine Niederlage leisten - und schon vor dem Hauptrunden-Showdown jubeln.

Absurdes Rechenspiel bei der Handball-EM

Zusätzlich kurios: Den Kroaten könnte eine Niederlage im Rennen ums Olympia-Ticket gar helfen. Kromer bezeichnete es als "absurd" und "blöd", dass dieses recht theoretische Szenario zustande gekommen sei.

Der Sportchef ist aber sicher, dass die Kroaten um den Kieler Domagoj Duvnjak die Partie keinesfalls abschenken werden: "Es ist für mich unvorstellbar, dass ein Sportsmann wie Duvnjak ein Handballspiel bestreitet, um es nicht zu gewinnen. Es ist in keinster Weise denkbar, dass die Kroaten das Spiel lockerer angehen."

Die Spieler legten den Fokus ohnehin voll auf den Gegner und sich selbst. "Ich will mir ehrlich gesagt nicht so viel Gedanken um diese Konstellationen machen, sondern mich einfach auf uns und auf unsere Leistung konzentrieren. Wir wollen uns perfekt vorbereiten. Dann ist mir das wirklich egal, was für Konstellationen da für die Zukunft entscheidend sind", sagte Kapitän Johannes Golla.

Das sieht Christoph Steinert genauso. "Bis unser Spiel angepfiffen wird, wurde schon fertig gerechnet. Deswegen überlasse ich das den Experten. Wir wissen, wenn es losgeht, worum es geht", sagte der Linkshänder. Recht hat er: Deutschlands Rivalen im Rennen um das Halbfinale, Österreich (15.30 Uhr) und Ungarn (18.00 Uhr), sind am Mittwoch in der Kölner Lanxess Arena vor dem deutschen Team im Einsatz.