DOSB zieht pikanten Antrag zurück

DOSB zieht pikanten Antrag zurück
DOSB zieht pikanten Antrag zurück

Die ehrenamtliche Führung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat den Antrag auf "angemessene pauschale Aufwandsentschädigungen für Mitglieder des Präsidiums" kurz vor der Mitgliederversammlung in Frankfurt zurückgezogen. Das wurde am Abend vor dem Treffen des deutschen Sports am Samstag (ab 9.00 Uhr/Livestream auf www.dosb.de) im Kongresszentrum Kap Europa bekannt. Der Antrag war im Vorfeld kontrovers diskutiert worden.

Präsident Thomas Weikert und seine Mitstreiter wollten von den Delegierten das Einverständnis, "im angemessenen Rahmen für entgangene berufliche Erträge entschädigt" zu werden. Anwalt Weikert war nach Angaben des DOSB in diesem Jahr an 154 Tagen auf 278 Terminen für den Dachverband tätig und stand seiner Kanzlei in Limburg in dieser Zeit nicht zur Verfügung. Ärztin Kerstin Holze, Vizepräsidentinnen im Dachverband des deutschen Sports, verglich ihren Zeitaufwand für den DOSB zuletzt mit einer halben Stelle.

DOSB-Antrag stößt auf Kritik

Der Antrag stieß bei Fachverbänden und Landessportbünden auf Kritik, zumal auch eine Entscheidung über eine "Beitragsanpassung" für die 28 Millionen DOSB-Mitglieder von 9 auf 14 Cent ab dem 1. Januar 2025 auf der Tagesordnung steht. Es drohten hitzige öffentliche Diskussionen, die das Präsidium mit dem Rückzug des Antrags abwendete.

Der ist aber noch nicht endgültig vom Tisch. Bei der Mitgliederversammlung 2025 könnten die Aufwandsentschädigungen für die Ehrenamtler an der DOSB-Spitze erneut Thema werden. Weikert wird unabhängig davon im Amt bleiben. Der bis 2026 gewählte Präsident verknüpft sein Engagement bislang nicht mit der Entschädigung entgangener beruflicher Einnahmen.