Babyglück nach Tragödie um Schwester

Babyglück nach Tragödie um Schwester
Babyglück nach Tragödie um Schwester

Über zehn Jahre lang war Nadia Fanchini ein Aushängeschild des italienischen Wintersports.

Die dreimalige Junioren-Weltmeisterin zählte in den Speed-Disziplinen zu den besten alpinen Ski-Läuferinnen der Welt. Ihren größten Erfolg feierte die frühere Rivalin von Maria Höfl-Riesch und Lindsey Vonn 2013 bei der WM in Schladming, als sie in der Abfahrt Silber hinter Marian Holland und vor Höfl-Riesch gewann.

Seit ihrem Rücktritt 2020 steht bei der 37-Jährigen die Familie im Mittelpunkt - in diesem Jahr in besonderem Maße, aus glücklichen und traurigen Gründen.

Im Februar wurde sie vom tragisch frühen Tod ihrer ebenfalls im Alpin-Sport aktiven Schwester Elena erschüttert. Sieben Monate danach gibt es nun freudige Nachrichten: Nadia Fanchini ist zum dritten Mal Mutter geworden: Am Donnerstag vergangener Woche kam Giacomo zur Welt, der dritte Sohn von Fanchini und Ehemann Devid Salvatori, ehemaliger Slalom-Coach der italienischen Frauen.

Nadia Fanchini stand Schwester Elena bis in den Tod bei

Nadia Fanchini war bereits vor ihrem Karriere-Ende erstmals Mutter geworden, im Jahr darauf beendete sie ihre Karriere - in einem symbolischen Schritt gemeinsam mit ihrer ein Jahr älteren Schwester Elena, ebenfalls eine ehemalige Vize-Weltmeisterin in der Abfahrt: 2005 holte sie bei der Heim-WM in Santa Caterina Silber hinter Janica Kostelic. Die im Weltcup weniger erfolgreiche, jüngere Schwester Sabrina (35) hatte schon 2016 einen Schlussstrich gezogen.

„Ich habe mit Elena zusammen im Weltcup angefangen, nun hören wir auch zusammen auf“, begründete Nadia Fanchini und unterstrich damit, wie nahe sie ihrer älteren Schwester stand.

Umso härter traf sie im August vergangenen Jahres die Nachricht, dass Elena zum zweiten Mal an Krebs erkrankt war. Nadia stand Elena intensiv bei ihrem Kampf gegen die Krankheit bei, begleitete sie bis ans Sterbebett, die todkranke Elena bezeichnete ihre Schwester als „wichtigsten Mensch in meinem Leben“.

„Wir waren im Leben nie voneinander getrennt, Elena war unsere Welt, sie war meine Schwester“, umschrieb Nadia nach Elenas Tod am 8. Februar 2023 das enge Verhältnis: „Sie war eine Kämpferin, hat nie geklagt und sie hatte einen großen Wunsch zu leben, hat bis zum Ende nie aufgegeben. Leider hat die Krankheit gewonnen.“

Zum dritten Mal Mutter

Dem Corriere della Serra berichtete Nadia Fanchini auch, dass sie Trost und Hoffnung aus dem Glauben ableitet, dass es Elena „gut geht, wo du hingegangen bist“.

Der nun zur Welt gekommene Sohn Giacomo ist der dritte Sohn Nadia Fanchinis: Auch die älteren Kinder Alessandro (geboren 2019) und Davide (2021) teilten am Wochenbett das gemeinsame Glück.