Bayern benachteiligt? Salihamidzic lässt aufhorchen

Der Groll galt beim FC Bayern der Blick nach der 2:3-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach natürlich Tobias Welz.

Dass der Schiedsrichter diesen strittigen Platzverweis für Dayot Upamecano nach gerade mal acht Minuten ausgesprochen hatte, ließ auch Hasan Salihamidzic in einem Ärger zurück, den er als „maßlos“ bezeichnete.

„Das ist für uns alle frustrierend“, sagte der Sport-Vorstand und unterstrich damit, dass die Rote Karte für ihn deutlich zu hart war - wie Salihamidzic die Referees ohnehin ganz grundsätzlich anging: „Ich finde, dass wir in den letzten Wochen ein bisschen benachteiligt wurden.“ (NEWS: Welz wehrt sich nach Upamecano-Rot)

Auch Joshua Kimmich befand, dass die eine oder andere „Fifty-Fifty-Entscheidung momentan gegen uns gefällt wird. Ich hätte mir gewünscht, dass er sich die Szene nochmal anguckt.“

Salihamidzic: „Können auch zu zehnt besser spielen“

Was er genau mit „in den letzten Wochen meinte“, führte der Bayern-Boss nicht aus. Als Ausrede für die Leistung seines Teams wollte er den Platzverweis aber nicht gelten lassen.

„Wenn wir selbstkritisch sind“, sagte Salihamidzic auf SPORT1-Nachfrage, „können wir auch zu zehnt besser spielen, können wir auch zu zehnt ein größeres Feuer entfachen, können wir auch zu zehnt ein paar Tore mehr schießen.“

Er fügte an: „Wir müssen uns auch darüber Gedanken machen. Das ist natürlich schwer, wenn man Champions League gespielt hat, das ist auch klar.“ (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

„Hatte nicht das Gefühl wie der Brazzo“

Darauf angesprochen sagte Kimmich: „Mit dem 1:3 wurde es noch schwieriger, aber ich hatte nicht das Gefühl, wie der Brazzo das vielleicht hatte, dass der eine oder andere auf dem Platz nicht wollte. Ich hatte schon das Gefühl, dass wir dagegengehalten haben, nicht nur dagegengehalten. Aber vielleicht täusche ich mich da.“

Neben Salihamidzic und Kimmich war Trainer Julian Nagelsmann nach dem Upamecano-Platzverweis bedient. Der 35-Jährige wütete nach der Partie in der Mixed Zone, es fielen die Worte „Will der mich verarschen?“, und nach einem Sturm in die Schiedsrichter-Kabine der Ausruf: „dieses weichgespülte Pack“.

Nagelsmann ruderte anschließend zurück und entschuldigte sich bei Welz.