BayernLB erzielt den höchsten Gewinn unter den Landesbanken

(Bloomberg) -- Die BayernLB hat unter den vier großen Landesbanken im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn erzielt. Doch auch insgesamt lief es für den Sektor gut. Als Gruppe verdienten BayernLB, LBBW, Helaba und NordLB deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum.

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Bei der BayernLB belief sich der Vorsteuergewinn im ersten Halbjahr auf 877 Millionen Euro, was mit Abstand der höchste Wert ist. Dahinter folgten die LBBW mit 691 Millionen Euro und die Helaba mit 336 Millionen Euro.

Als letzte Landesbank berichtete heute die NordLB einen Überschuss von 143 Millionen Euro. Damit belegte sie zwar den letzten Platz, konnte jedoch ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich steigern. Die NordLB war 2019 wegen Schiffskreditrisiken mit Milliarden von Euro gestützt worden.

Zusammen erwirtschafteten BayernLB, LBBW, Helaba und NordLB in den ersten sechs Monaten einen Vorsteuergewinn von rund 2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Verdoppelung. Damals hatten die vier Institute insgesamt rund 1 Milliarde Euro ausgewiesen.

Die Landesbanken profitieren — wie viele andere Banken auch — von der Zinswende, die sich positiv auf das Kreditgeschäft auswirkt. Bei den Instituten steigen die Zinsüberschüsse an.

Zugleich hat der schnelle Zinsanstieg aber auch Schattenseiten. So belastet er beispielsweise die Bewertungen am Immobilienmarkt, in dem die Landesbanken traditionell stark mit Krediten engagiert sind. In der Folge haben alle vier Institute Risikovorsorge für den Bereich Immobilien in den ersten sechs Monaten gebildet.

Mit der SaarLB gibt es noch eine weitere klassische Landesbank, die allerdings deutlich kleiner ist und erst Mitte September ihre Zahlen zum Halbjahr veröffentlichen will.

(Neu: SaarLB im letzten Absatz)

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