"Beeindruckend": Halbfinalisten schwärmen von EM-Atmosphäre
Volle Hallen, beste Stimmung, außergewöhnlicher Support - die Halbfinalisten der Handball-EM schwärmen von der Organisation und Atmosphäre in Deutschland. "Wir wussten, dass diese Europameisterschaft besonders schön wird, weil Deutschland es immer hinkriegt. Es herrscht eine gute Aufmerksamkeit, die Zuschauer kommen und wollen guten Handball sehen", sagte Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen vor den Halbfinal-Partien in Köln.
Auch Frankreichs Coach Guillaume Gille berichtete von "unglaublichen" Erfahrungen. "Ich bin stolz auf unseren Sport, so ein Turnier auszurichten. Das ist wirklich beeindruckend von den Deutschen. Wir wurden auch von den deutschen Fans gepusht, das war eine schöne Erfahrung", sagte Gille. Sein Team hatte das erste der am Ende 65 EM-Spiele vor 53.586 Zuschauern im Düsseldorfer Fußballstadion gegen Nordmazedonien ausgetragen.
Das Turnier bricht beim Ticketing alle Rekorde. Dem Weltrekord-Spiel am 10. Januar folgten deutlich fünfstellige Zuschauerzahlen in den anderen Hallen in Mannheim, Berlin, München, Hamburg und Köln. Mit bislang 909.000 Fans in den Hallen dürfte die anvisierte Millionenmarke bei der absoluten Zuschauerzahl fallen - das wäre ein Bestwert für den Handballsport und sein Kontinentalturnier, das seit 1994 ausgespielt wird.
"Es ist die größte Handballveranstaltung, die wir jemals hatten - inklusive aller Weltmeisterschaften", sagte Michael Wiederer, Präsident der Europäischen Handballföderation EHF, in Köln: "Ich glaube, dass der Handball, nicht nur in Deutschland, sehr davon profitieren wird."
Jacobsen ist "nicht überrascht, dass die Hallen ausverkauft sind". Besonders die Erfahrungen in der Hauptrunde in Hamburg seien für seine Weltmeister schön und auch hilfreich gewesen, denn von 13.000 Fans seien gefühlt "12.000 Dänen" in die norddeutsche Millionenstadt rübergekommen. Auch Schwedens Coach Glenn Solberg, dessen Team bislang in Mannheim und Hamburg aktiv war, sagte: "Es ist eine fantastische EM. Wir sind dankbar, dass wir in diesen Arenen spielen können. Es war ein Vergnügen."