Berlin: Special Olympics für Olympia-Bewerbung nutzen

Berlin: Special Olympics für Olympia-Bewerbung nutzen
Berlin: Special Olympics für Olympia-Bewerbung nutzen

Der Berliner Senat will die Erfahrungen der Special Olympics World Games vom vergangenen Sommer für eine mögliche Olympia-Bewerbung nutzen. „Wir haben jetzt so viel Erfahrung gesammelt. Das können wir nicht nur weitergeben, sondern wir können weitere Sportgroßveranstaltungen anbieten. Nachhaltig und inklusiv - da wollen wir weitermachen“, sagte Franziska Becker, Staatssekretärin für Sport, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Ende Juni hatte die Hauptstadt die Weltspiele der Special Olympics ausgerichtet, ehe nun Mitte November der Senat um den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ein "Memorandum of Understanding" mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) unterzeichnete. "Berlin hat eine Absichtserklärung für die Olympischen und Paralympischen Spiele abgegeben", so Becker. Eine deutsche Olympiabewerbung ist ein zentrales Thema der DOSB-Mitgliederversammlung am kommenden Samstag.

Im Bezug auf die Special Olympics World Games zeigte sich der deutsche Dachverband hochzufrieden. "Unsere Erwartungen sind insgesamt übertroffen worden", sagte Präsidentin Christiane Krajewski von Special Olympics Deutschland. Wie Sven Albrecht, Bundesgeschäftsführer von Special Olympics Deutschland, erklärte, hätten 85 Prozent der Athletinnen und Athleten die Weltspiele in Berlin als "sehr gut" bewertet, die Bekanntheit der Special Olympics sei von 2022 auf 2023 um 25 bis 30 Prozent gesteigert worden.

Dennoch müsse weiterhin im Sinne der Verstetigung der Inklusionseffekte gearbeitet werden. „Es ist entscheidend, dass die politischen Entscheidungsträger die Zugänge für den Sport weiter stärken. Denn nach wie vor haben nur acht Prozent der Menschen mit Beeinträchtigung die Möglichkeit, Sport zu treiben. Hiermit besteht ein dringender Handlungsbedarf“, sagte Krajewski.