Biathlon-Shootingstar plant Comeback nach Herz-Drama

Biathlon-Shootingstar plant Comeback nach Herz-Drama
Biathlon-Shootingstar plant Comeback nach Herz-Drama

Im kommenden Winter könnte es im Biathlon-Sport zu einem emotionalen Comeback kommen: Der Norweger Sivert Bakken plant seine Rückkehr nach langer Zwangspause aufgrund enormer gesundheitlicher Probleme.

Der 25-Jähriger - umjubelter Massenstart-Sieger bei seinem Heimspiel in Oslo 2022 - schien sich gerade in der Weltspitze etabliert zu haben, ehe sein Leben kurz nach dem bis dato größten Erfolg auf den Kopf gestellt wurde.

Biathlet Bakken plant Comeback nach Herz-OP

Bei Bakken wurden Herz-Probleme diagnostiziert, die nach einer Operation verlangten. Der Athlet vermutete einen Zusammenhang mit seiner dritten Corona-Impfung.

Zwar ließen Bakkens Schmerzen nach der OP nach, jedoch konnte er das für einen Profi-Sportler erforderliche regelmäßige Training nicht absolvieren. „Für eine lange Zeit habe ich mich komplett mittelmäßig gefühlt. Das war aber nicht gut genug, um zu trainieren“, erklärte er nun beim norwegischen Sender NRK.

Erst Ende September 2023, also knapp eineinhalb Jahren nachdem die Probleme begonnen hatte, konnte Bakken wieder mit leichten Einheiten beginnen. Daraufhin steigerte er sein Training sukzessive und absolvierte im Februar dieses Jahres schon wieder knapp 70 Trainingsstunden. Dabei habe er Hoffnung geschöpft, dass er seinen Traumberuf doch wieder ausführen könne. „Am Anfang war mein Ziel, wieder ein normales Leben zu führen. Jetzt merke ich, dass es möglich ist, wieder Profisport auszuüben“, zeigte er sich zuversichtlich.

Arbeit am Schießstand und im Sportartikel-Geschäft

Die lange Pause hat Bakken vor allem dafür genutzt, seine Schießleistungen zu optimieren. „Ich habe viel Schießen trainiert. Siegfried (Mazet, sein Schießtrainer, Anm. der Red.) hat mir einen guten Plan gegeben, nach dem ich drei bis vier Mal die Woche am Schießstand war“, erklärte er. Neben dem Training übte er auch einen normalen Job in einem Sportartikel-Geschäft.

Seine Zukunft sieht Bakken nicht hinter der Ladentheke, wie er klarstellt: „Viele Menschen fragen sich, wie ich die Motivation gefunden habe, weiterzumachen. Darauf habe ich keine gute Antwort, ich bin einfach motiviert zu trainieren.“

Für Bakken wird es allerdings alles andere als einfach, sich ins norwegische Team zurück zu kämpfen. Immerhin belegen die Norweger im Herren-Weltcup die ersten sechs Plätze. Dies weiß auch Bakken, der sich davon aber nicht abhalten lassen möchte. „Ich weiß, was getan werden muss. Ob ich es am Ende ins Team schaffe oder nicht: Ich will wieder zurück in den Weltcup“, stellt er klar.