DHB-Team unzufrieden mit Wolff
Kabinen-DJ - darauf hatte Andreas Wolff lange gewartet. Weil Timo Kastening beim Hauptrunden-Spiel der deutschen Handballer gegen Ungarn (35:28) wegen einer Erkältung passen musste, durfte der Torhüter dann endlich ran.
"Es gibt natürlich eine kleine Vorgeschichte", berichtete DHB-Kapitän Johannes Golla schmunzelnd am Dienstag. Wolff würde sich "schon sehr, sehr gerne" über die Musik, die sonst in der Kabine läuft, beschweren. "Und dann sind wir gestern reingekommen und haben gesagt: 'Andi, jetzt ist deine Möglichkeit, allen zu zeigen, dass du es besser kannst.'"
Zu 100 Prozent überzeugt war Golla nicht von Wolffs Künsten. „Andi hat das gut gemacht und es hat ja den Zweck erfüllt. Ob er es weitermacht, kann ich nicht versprechen“, so der Kreisläufer.
„Querbeet“ habe Wolff aufgelegt, „im Vergleich zu Timo, dann ist das Ganze aber schon ein bisschen aggressiver. Man merkt, dass Andi sich mit anderer Musik in Stimmung bringt als Timo.“
Kabinen-DJ für Kastening
Das kann auch Christoph Steinert bestätigen. "Andi ist sehr elektronisch. Timo hat ja immer mal wieder so Klassiker aus den 80ern und 90ern dabei. Das, was Timo macht, das gefällt mir schon sehr gut", sagte der Linkshänder schmunzelnd.
Ob Wolff das musikalische Zepter jetzt komplett übernimmt? Der Keeper, so Golla, sei jedenfalls fest davon überzeugt, dass die starke Leistung auch daran lag, dass er die richtige Musik aufgelegt hat.
„Vielleicht müssen wir da jetzt irgendwie einen Kompromiss finden“, sagte Golla. Er lächelte verschmitzt.