Wut nach Foul! Seahawks-Star attackiert Gegenspieler

Am Ende wussten sie, dass sie sich vor allem bei ihrem No Name bedanken zu hatten - auch wenn das Erfolgserlebnis seinen personellen Tribut forderte und von Sorgen um Starspieler und Rückkehrer Jamal Adams sowie einem üblen Foul inklusive Wut-Tirade überschattet wurde:

Dank einer Gala besonders von Rookie Devon Witherspoon haben die Seattle Seahawks beim 24:3 (7:0, 7:3, 7:0, 3:0) im Monday Night der NFL den New York Giants die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel eingebrockt.

NFL: Seahawks marschieren - Giants-Krise setzt sich fort

Der 22 Jahre alte Cornerback verbuchte dabei unter anderem sieben Tackles und zwei Sacks.

Obendrein sorgte Witherspoon Ende des dritten Viertels beim Stand von 14:3 für das wohl entscheidende Manöver zugunsten der Seahawks, als er nach einer Interception kurz vor der eigenen Endzone für 97 Yards lief und mit einem Touchdown abschloss.

Damit nicht genug: Mit elf Sacks, zehn davon gegen New Yorks einmal mehr blass bleibenden Quarterback Daniel Jones, egalisierte Seattle, das vor allem in der Defense sehr stabil agierte und von drei Turnovers profitierte, auch einen Franchise-Rekord.

Sorge nach Verletzung von Rückkehrer Jamal Adams

Überschattet wurde der dritte Siegen aus den ersten vier Saison-Partien indes von gleich mehreren verletzungsbedingten Hiobsbotschaften. Sorgen gibt es um Safety Jamal Adams, der bei seinem Comeback nach mehr als einem Jahr eine Gehirnerschütterung erlitt. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Begriffe im Football)

Nach einem Zusammenprall beim Opening Drive der Giants musste er durch das Concussion Protocol. (SERVICE: NFL-Wissen - die wichtigsten Regeln im Football)

Auch Star-Quarterback Geno Smith musste nach einem Tackle in der ersten Halbzeit zunächst vom Feld, konnte aber mit einer Knöchelverletzung zumindest weitermachen.

Seine Wut wirkte aber noch über das Spielende hinaus nach. „Das war ein schmutziges Play. Ihr habt es gesehen“, wütete Smith bei ESPN - und forderte Konsequenzen seinen Gegenspieler Isaiah Simmons. „Dafür gibt es in diesem Sport keinen Platz. Hoffentlich passiert etwas.“

Wirbel nach Foul! Seahawks-Quarterback in Rage

Hintergrund: Der Linebacker der Giants war Smith an der Seitenlinie mithilfe eines Hip-Drop-Tackles angegangen worden. Dabei wird das eigene Körpergewicht auf die Beine des Gegenspielers gedrückt - mit erheblichem Verletzungsrisiko beim getackelten Spieler.

„Ich respektiere solche Dinge nicht, es gibt keinen Grund für solche Dinge. Es ist ein hartumkämpftes Spiel da draußen. Wir kämpfen alle. Aber es ist nicht nötig, rennende Jungs an der Seitenlinie zu attackieren“, polterte Smith weiter.

Was Simmons wiederum relativierte: „Wir spielen Football. Er ist wütend, weil er getroffen wurde? Was machen die meisten Quarterbacks, wenn sie nicht getroffen werden wollen? Sie gehen zu Boden.“

Verletzungsabsicht wollte sich der Verteidiger ohnehin nicht unterstellen lassen: „Niemand versucht da draußen, irgendjemanden zu verletzen. Ich möchte, dass es allen gut geht. Nichts davon war beabsichtigt. Wir versuchen nur hart zu spielen und zu gewinnen.“